Ob die Depeche Mode-Songs zeitlos seien, könne er selbst schwer beurteilen, "aber die Menschen scheinen es so zu sehen". Es gebe so viele unterschiedliche Arten von Fans, insbesondere in Deutschland oder den ehemaligen Ländern des Ostblocks. Für diese sei die Liebe zur Band mehr oder weniger eine Art Lifestyle. "Ich versteh auch nicht, wie die Menschen es so aufsaugen können, aber wir sind glücklich, dass es so ist", sagte Gore.
Die Band hatte am Montagabend gemeinsam mit einem Schweizer Unternehmen eine auf 250 Exemplare limitierte Luxus-Uhrenkollektion vorgestellt, dessen Verkaufserlöse in Teilen der Organisation "charity: water" zugutekommen sollen. "Der Promi-Status ist mir bisweilen zuwider, aber wenn man ihn einmal hat, dann kann man ihn auch für gute Dinge einsetzen", sagte Gore. Er ging davon aus, dass die Fans der Briten hinter dem Vorhaben stehen und nicht als Maßnahme zur Popularitätssteigerung ansehen - auch wenn die Uhren für viele Anhänger unerschwinglich sein dürften. "Ich möchte nicht gleichgültig klingen, aber ich denke, dass unsere Fans unser Engagement unterstützen. Aber wenn sie es nicht tun, dann tun sie es halt nicht. Wir machen es nicht, um zu sehen, wie populär wir sind."
Gore kündigte zugleich an, nach Abschluss der anstehenden Welttourneee von Depeche Mode in Entwicklungsländer reisen zu wollen, um sich ein Bild der Projekte zu machen. Es habe ihn schockiert, als er erfahren habe, wie viele Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser hätten, sagte Gore. Nach Angaben der Vereinten Nationen betrifft dies rund 780 Millionen Menschen.
Am Freitag (22. März) ist Weltwassertag. An dem Tag erscheint auch das 13. und neueste Depeche Mode-Studioalbum "Delta Machine" in Deutschland. Verfügbar ist es allerdings bereits online. Auf der Plattform "MyVideo" können alle Songs kostenlos angehört werden.
Am Donnerstag (21. März) sollten Depeche Mode bei der Verleihung der Echo-Musikpreise in Berlin auftreten.
Leserforum
Ihr Kommentar zum Thema