Nach einer öffentlichen Anhörung hatten beide Seiten zwar signalisiert, alle auftretenden Probleme gemeinsam lösen zu wollen, derzeit scheinen sich die Fronten dagegen eher weiter zu verhärten.
In der jüngsten Stadtverordnetenversammlung berichtete Bürgermeister Hubert Handke, er habe von dem Träger der Evangelischen Grundschule, der Hoffbauer Stiftung, ein Positionspapier erhalten, in dem der Schulträger eher auf das Trennende als auf das Gemeinsame einer Gebäudenutzung anspiele. Darin gehe es unter anderem um getrennte Eingänge für die Schüler sowie eine räumliche Trennung des Pausenhofes. Das bedauere er, sagte Handke. Er habe sich eher eine Handreichung und ein "Willkommen" gewünscht.
Bei einer Besichtigung des Schulgebäudes mit Stadtverordneten dagegen zeigte Handke sich seinerseits wenig kompromissbereit. Die Vertreter der Evangelischen Schule wünschten sich zur Verbesserung ihrer Mensa-Situation Räume in dem Gebäude, die bislang von der benachbarten Oberschule zwar angemietet, aber kaum genutzt würden. Handke erklärte, dies könne er nicht gegen den Willen der Leitung der Oberschule durchsetzen. Ebenso wenig wollte er Zusagen für eine Verbesserung der Turnhallen-Situation für die Grundschüler machen.
Derzeit verhandelt die Hoffbauer GmbH mit der Stadt über einen Erbbaurechtsvertrag über ein nahe liegendes Grundstück. Hier würde der Schulträger gerne ein neues Schulgebäude bauen sowie eine eigene Kita.
Leserforum
Leider erst heut früh gelesen
Mein Sohn, nach dem ich von diesem Artikel und dem ganzen Theater hier erzählte: "Papa? Gibt es denn auch Leute, die den Bürgermeister noch mögen, wenn der so ein Mist baut?" darauf ich ganz diplomatisch "Ach, weißt Du, es gibt bestimmt auch welche, die ihn noch mögen" darauf er "Das können nur Familien ohne Kinder sein". Einige Kinder (also nicht nur eins oder zwei) der "neuen" Grundschule sollten nach dem Willen ihrer Eltern ja nicht eingeschult, sondern zurückgestellt werden. Dumm nur daß es dann knapp wird mit der benötigten Schülerzahl für die neuen Klassen. Von einer ganz besorgten Mutter weiß ich zumindest, daß sie bedrängt wird ihr Kind egal was ist in die Rollbergschule einzuschulen mit der Bemerkung, daß ihr Kind ja später immernoch in die Johanna-Schule wechseln kann. (klar, muß ja voll werden auf Teufel kommraus). Uns selbst wurde wortwörtlich(!) gesagt "Was fragen Sie mich denn? Wissen Sie was? Wir haben uns ja nicht um ihre Kinder gerissen." - Eine Elternversammlung gab es übrigens schon, die Lehrer, die es bei der Anhörung in der Stadthalle schon gab für die Erstklässler, gibt es nun wieder nicht, denn sie werden erst noch eingestellt und die zugesagte Besichtigung der Schulräume fand übrigens auch noch nicht statt. Wir hätten uns das alles anders und schöner für den Anfang vorgestellt. Wir sind gespannt bei so einem herzlichen Willkommen, aber so muß wohl eine Schule heutzutage sein, dann macht der Anfang voll Spaß und es gibt eine tolle Vertrauensbasis. Weiter so!
Meine Gedanken dazu
Ich habe so das Gefühlt, daß man die Schule mit Lockangeboten gelockt hat und man nun geheuchelte Dankbarkeit und Kuschen statt der jetzigen offenen Worte und Ehrlichkeit erwartet. Das funktioniert hoffentlich nicht. - Frage mich nur, ob die evangelische Kirche nicht auch "Kirchenland" anzubieten hätte? Damit wäre man auf die Stadt nicht so sehr angewiesen - denn die kann, wenn sie ein Böckchen hat, garantiert mauern bei Verträgen und Genehmigungen, was einen Schulneubau dann vom Zeitplan töten könnte. - Ich hoffe, daß mal wer nachfragt, was da falsch gelaufen ist und vor allem: wer dafür verantwortlich ist in der Stadt?
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