Die Uckermärkischen Bühnen (Ubs.) sind mit dem Ein-Mann-Stück "Bis ans Limit" zu Gast und führen es zum ersten Mal auf. In der Regie von Sonja Hilberger ist eine Inszenierung entstanden, die die Gefühle und Gewissensnöte Heranwachsender eindringlich darzustellen vermag. "Bis ans Limit" erzählt vom 16-jährigen Florian. Er hat Probleme mit den Eltern und den Lehrern, traut sich nicht an die schöne Hannah ran und ertränkt seine Unsicherheiten im Alkohol - kurz, Florian steckt mitten in der Pubertät. Am liebsten würde er sich auf die Stirn schreiben "Wegen Umbau geschlossen".
Doch vor allem ist Florian auf der Suche nach der Melodie, die in jedem Menschen steckt. - Ein schönes, ein leises Bild für den Sinn des Lebens, den junge Menschen für sich entdecken müssen. Florian ist wie viele Gleichaltrige auf der Suche und meint, sein Weg bestünde in Partys feiern und im Alkohol. "Ich kann jederzeit aufhören", behauptet er. Natürlich kann er das nicht und landet in der Entzugsklinik.
Conrad Waligura gehört seit 2012 zum Schauspielensemble der Ubs. Selten hat man ihn so stark in einer Rolle gesehen. Er spielt diesen Florian glaubhaft - mal pöbelnd und großprotzig, im Alkoholabsturz beinahe abstoßend, dann wieder verletzlich und nachdenklich. Conrad Waligura steht mitten in den Zuschauerreihen, springt auf Stuhl, Lehrertisch und Bierkasten. Der Schauspieler lässt mit wenigen Requisiten (genial die Einspielungen über Handy) die Welt des Schülers Florian erstehen. In vielen Szenen erkennt sich das junge Publikum wieder.
Die Uckermärkischen Bühnen haben diese Premiere der Dreiklang-Oberschule zu ihrem 50. Schulgeburtstag geschenkt. Natürlich geht das Theater damit auch auf Reisen durch die Schulen der Uckermark und des Barnim.
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