In der Karl-Marx-Straße könnten 2017 oder spätestens 2018 erste Sanierungsarbeiten beginnen. Diese sollen nicht nur die Fahrbahn, sondern die Magistrale in gesamter Breite betreffen - also auch die maroden Gehwegbereiche auf beiden Seiten der Straße. Wie Markus Derling, Dezernent für Stadtentwicklung, Bauen und Kultur, im Gespräch mit der MOZ erklärte, habe die Verwaltung gemeinsam mit der Stadt Slubice EU-Fördermittel aus dem Kooperationsprogramm Interreg V A beantragt - für ein grenzüberschreitendes Projekt zur Verbesserung der Verkehrssituation in beiden Städten. Titel des Antrags: "Schaffung von Infrastrukturvoraussetzungen für eine neue Mobilitätskultur in Frankfurt (Oder) und Slubice".
Der Förderantrag wurde für das Jahr 2017 eingereicht. Die Stadt Slubice hat etwa 1 Million Euro Fördermittel beantragt für die Verbesserung der Straßen-Infrastruktur in der Innenstadt. Die Stadt Frankfurt hofft auf insgesamt 2,5 Millionen Euro Fördermittel. Über die Vergabe der Interreg-V A-Mittel entscheidet das Gemeinsame Sekretariat des Landes Brandenburg und der Wojewodschaft Lubuskie, das seinen Sitz im Frankfurter Bolfrashaus hat. Gibt die Behörde diesem Antrag statt, soll im nächsten Jahr mit der Bauplanung begonnen werden.
In der Karl-Marx-Straße sollen insgesamt 4,4 Millionen Euro investiert werden. Herzstück wird der Bau einer zentralen Haltestelle für Straßenbahnen und Busse der Stadtverkehrsgesellschaft (SVF) in Höhe der jetzigen Straßenbahnhaltestelle Magistrale (also vor den beiden Kaufhäusern) sein. Diese Haltestelle wird auf jeden Fall barrierefrei gestaltet werden. Wie genau sie aufgebaut sein wird, steht noch nicht fest. Die Verantwortlichen der Stadt und der SVF schauen sich momentan Verkehrslösungen in anderen Städten an.
Die Karl-Marx-Straße selbst soll mit Hilfe der Fördermittel im Bereich zwischen der Haltestelle und der Rosa-Luxemburg-Straße erneuert werden. Dass dort dringend etwas getan werden muss, besonders im Fußgängerbereich, wo die Gehwege an immer mehr Stellen absacken, ist unbestritten. Wie genau die Neugestaltung aussehen wird und wie mit den Linden, welche die Magistrale verdunkeln, umgegangen wird, dafür wird die Planung erst noch erarbeitet. "Wir entwickeln für diesen Abschnitt ein Konzept, das dann zu späterer Zeit auch in den anderen Abschnitten der Magistrale umgesetzt werden kann", betont Markus Derling.
Mit der Realisierung des Projektes würde der Startschuss für eine umfassende Sanierung der Karl-Marx-Straße gegeben.
Leserforum
Hoffentlich sind Radwege eingeplant!
Die aktuelle Situation für Radfahrer auf der sogenannten "Magistrale" bezeichne ich als Zumutung und als Katastrophe. Diese Situation betrifft selbstverständlich auch Fußgänger, die ebenfalls ständig desolaten Platten und zahlreichen Pflasterbuckeln ausweichen müssen. Meine Hoffnung ist, dass mittels der Fördergelder und der Stadtgelder aus dieser zentralen Straße endlich eine würdige Magistrale entsteht, die für Radfahrer und Fußgänger eine anziehende Meile wird. Es ist längst überfällig, dass dort der Fußgängerverkehr und der Radverkehr durch klare straßenbauliche Maßnahmen getrennt wird. Ein durchgehender Radweg östlich und westlich entlang der Magistrale wird den Ruf unserer Stadt verbessern. Alternativ zum Oderufer könnte dort der Oder-Neiße-Radweg offiziell entlang geführt werden. Das brächte viele der Radtouristen direkt in die Läden und Cafe´s. Auch jene Bürger und Touristen, die bisher nur mit dem Bus durch diese "Magistrale" nach Slubice fahren, werden nach der notwendigen Renovierung diese Straße vielleicht neu entdecken. Schau´n wir mal ...
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