Um den Jugendklassen und vor allem den 29ern optimale Wettkampfbedingungen zu bieten, hatte sich der Verein zur Teilung in zwei Startfelder entschieden. Unter Wettfahrtleiter Olaf Winkelmann starteten die drei Erwachsenenklassen, während die Jugendboote unter Wettfahrtleitung von Christoph Laska separiert segelten. Um all dies organisatorisch abzusichern, mussten fast 30 Segler auf die eigene Wettkampfteilnahme verzichten. Dazu halfen die vereinseigenen Kanuten tatkräftig mit.
Frische Brise kommt auf
Der Wind war durchgängig ausreichend und frischte zeitweise auf mehr als 20 Knoten bzw. fünf Windstärken bei leichten Drehungen auf, sodass insgesamt über beide Tage mehr als zehn Boote unfreiwillig kenterten. Einige Surfer fuhren in den abgesperrten Bereich, behinderten Regattateilnehmer und beleidigten Helfer. Das war aber auch der einzige negative Aspekt des Wettkampfes.
Im Ergebnis schafften beide Wettfahrtleiter am ersten Tag mit allen Klassen jeweils drei regelkonforme Wettfahrten und am Folgetag noch mal zwei, sodass in allen Klassen fünf Wertungsläufe stattfanden, was für jede Crew die Streichung der schlechtesten Wertung ermöglichte. Dabei waren die Punktabstände im Endergebnis in keiner Klasse wirklich gravierend. Und wenn am ersten Tag aufgrund des starken Windes sehr regelgetreu gesegelt wurde, es waren keine Frühstarts zu verzeichnen, so änderte sich dies am Folgetag mit den schwächeren Winden sofort. In einer Klasse waren drei Frühstarts nacheinander zu bewältigen, sodass ein zeitlicher Verzug spürbar wurde.
Mit Christian Eckart und Christopher Jantz in der Bootsklasse Pirat ging der Landesmeistertitel an die Gastgeber mit zwölf Punkten nach fünf Wettfahrten, auch wenn in der offenen Wertung noch Phyllis und Donald Lippert vom Yachtclub Berlin Grünau vor ihnen gewertet wurden. Beide segelten die jeweils schnellste erste Kreuzfahrt, gewannen den Horst-Bierbrauer-Pokal. Dritte von insgesamt 24 Booten wurden Andreas Magnus und Martin Ebel aus Güstrow. Die anderen Finower Segler belegten die Plätze 22 und 23.
Stahl-Segler in Königsklasse top
Auch in der Königsklasse, den 20er Jollenkreuzern, wurde der Stahl-Segler Tino Baldewein mit Crew Rene Vomering und Matthias Huhn insgesamt Zweiter vor Jörg Witte mit Crew Karsten Schultz und Florian Weichert vom Tegeler SC. Der Sieg und die (hier offene) "Krone" des Landesmeisters ging an Armin Eismann mit Crew Stefan Henkel und Bernd Muschke vom Berliner Segel-Club Argo mit zwei Punkten Vorsprung vor Baldewein. Aufgrund des unterschiedlichen Rennwertes der einzelnen 20er, waren hier aber noch zwei weitere "Erste" in den langsameren Klassen B (Christian Höfer mit Crew aus Kirchmöser) und Klasse C (Stefan Lauk mit Crew von Stahl Finow) zu ehren. Auf den Plätzen folgen dann noch sieben weitere Boote vom Gastgeber.
Ebenfalls neun Sportboote von Stahl Finow starteten auch in der XY-lon-Klasse und sicherten damit den Siegern Bärbel und Stefan Klaus vom Schweriner Yachtclub sowie den Platzierten Thomas Heide/Frank Steinmeyer sowie Mike Bartel/Claudia Müller von den Lindower Regattaseglern zumindest ein wertiges Ergebnis, wenn sie sich auch keinen Platz im Spitzenfeld ersegeln konnten.
Bei den Jugendklassen war dies ähnlich, wobei der 29er bisher bei Stahl noch gar nicht gesegelt wird. Sieg und zweiter Platz gingen nach Potsdam an Marc Handschug/Bastian Herrmann sowie Maxime Brevart/Titus Schildhauer sowie Platz 3 nach Berlin (Amal Zschech/Hakon Hertwig). Bei den 420ern ging Platz 1 an Lisa-Marie Kühn/Leon Forche vom PSB Dahme, die seit vielen Jahren immer wieder gerne Gast bei Stahl Finow und auch regelmäßige Teilnehmerin an dessen Trainingslager ist. Die drei Boote von Stahl Finow belegten hier Platz 12, 15 und 16.
Weitere Ergebnisse unter www.stahl-finow-segeln.de.
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