Grünen-Politiker in Bund und Ländern hatten zuvor Vorbehalte gegen ein Ja ihrer Partei zu den Regierungsplänen geäußert. Auch Umweltverbände und Atomkraftgegner forderten die Grünen auf, den Vorlagen im Bundestag nicht zuzustimmen. Höhn wies allerdings darauf hin, auch wenn die Grünen zustimmen sollten, bedeute dies nicht, dass die Partei die Energiepolitik der schwarz-gelben Koalition insgesamt gutheiße. "Wir werden auch in Zukunft gegen Castor-Transporte protestieren, denn die Endlagerfrage ist weiterhin nicht geklärt", kündigte Höhn an.
Auch der Fraktionschef der Grünen in Schleswig-Holstein, Robert Habeck, äußerte sich kritisch zum Atomgesetz der Regierung. Es zeige, dass das Versprechen, so schnell wie möglich aus der Kernenergie auszusteigen, nicht ernst gemeint gewesen sei. "2017 ist machbar", sagte Habeck der "FAS". Würde jetzt aber der Ausstiegsfahrplan der Regierung bis 2022 beschlossen, könnten die Grünen selbst nach einem möglichen Wahlsieg 2013 dann diesen Ausstieg nicht mehr beschleunigen.