Im Marvel Cinematic Universe beginnt eine neue Zeitrechnung. Zwar gab s bisher schon coole, starke und auch humorvolle Superhelden, noch nie aber einen weiblichen. Im 21. Film hat es nun geklappt und "Captain Marvel" ist zugleich ein Name, der sich leicht merken lässt. Aber auch Brie Larsen in der Hauptrolle und dem Regie-Duo Anna Boden und Ryan Fleck ist es zu verdanken, dass der Streifen nicht in der (mittlerweile) Masse von ähnlichen untergeht. Sicher, der Superheldenauftritt mit glühenden Augen und Laserstrahlen aus den Händen ähnelt irgendwie dem, was man schon kennt. Doch die Figurenzeichnung bleibt nicht an der Oberfläche stehen. Zudem wird die Vergangenheit als Carol Danvers nicht bruchstückhaft, sondern als komplette Rückblende erzählt. Durchaus mit unterhaltsamen Einstreuungen popkulturellen Inhalts. Nicht zuletzt kommt die Bekanntschaft mit Nick Fury, dem späteren Gründer der Avengers, dem Gesamtplot zugute, weil daraus ein Buddy-Geschichte entspinnt. Entscheidend über alles ist jedoch, dass die Figur Captain Marvel nicht aufgesetzt wirkt, so, als müsse man nun endlich mal andere Wege gehen. Die Inszenierung setzt den neuen Ansatz völlig entspannt um und macht das Ergebnis damit deutlich glaubwürdiger im Rahmen der Möglichkeiten.
Genre: Action; FSK: 12 Jahre; Laufzeit: 123 Minuten; Verleih: Disney; Regie:Anna Boden, Ryan Fleck; Brie Larson, Samuel L. Jackson, Ben Mendelsohn; USA 2019
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