Der Stadterneuerungschor soll dazu singen – doch bis es soweit ist, vergeht eine Weile. Zu viele Lobesworte wollen gesagt werden, auch von Florian Vogel, dem künstlerischen Leiter des Kleist Forums. Natürlich habe es Reibungen gegeben, gibt er zu: „Aber ich glaube, dass nur durch Reibung etwas entstehen kann, das zukunftsträchtig ist.“ Kulturdezernentin Milena Manns (parteilos) lobt vor allem das bürgerschaftliche Engagement, das der Club Real um Marianne RamseySonneck angestoßen habe.
„Ich verstehe dieses Buch als Angriff der Gegenwart auf die Zukunft“, findet wiederum Harald Müller, Verlagsleiter von „Theater der Zeit“, unter dessen Dach der Band erschienen ist. Für ihn sei es auch darum eine Herzensangelegenheit, da das Kleist-Theater die Bühne war, in deren Zuschauerraum er als Jugendlicher einst selbst erste Theatererfahrungen machte. „Wir wünschen uns, das dieses Theater wieder eröffnet wird!“
Und dann – endlich – können Chor und Zuschauer singen: Dass sie es vor der Tür des Kleist Forums tun müssen, ist dabei kein böser Wille. Der rollende „Heringstisch“ hat einfach nicht hineingepasst.
Club Real (Hrsg.): „Partizipation Stadt Theater“, Verlag Theater der Zeit, 144 S., 16 Euro
Leserforum
Ihr Kommentar zum Thema