Die Probleme sind nicht neu. Vor zwei Jahren hatte die NEB die Fahrgäste bis zur Lieferung neuer Züge, die in Polen gefertigt wurden, vertröstet. Mit den alten Zügen könnten die Anforderungen nicht erfüllt werden, hieß es seitens der NEB. „Mit den neuen Zügen ist nicht besser, sondern schlechter geworden“, kritisierte Janke. Die Lärmbelästigung im Zug sei groß, die Klimaanlagen würden nur zum Teil funktionieren und die Aus- und Einstiegstüren seien ungeeignet. Zu loben sei lediglich das Personal, das sich redlich bemühe, mit freundlichem Auftreten die Missstände zu abzumildern.
Landrat Schmidt bestätigte die Probleme. Er habe sich selbst wiederholt davon überzeugt. Das Problem aus seiner Sicht: „Nicht wir als Kreis, sondern das Land ist Besteller der Schienenleistung“, sagte er. Die Bedienung der Strecke sei ausgeschrieben worden. „Die NEB hat sich beworben, den Zuschlag erhalten und erbringt nicht die entsprechenden Leistungen“, erklärte er. Das sei in der Tat kein akzeptabler Zustand. Es schade auch dem Landkreis als Wohnstandort, denn mittlerweile würden viele Pendler die Strecke nach Berlin nutzen. Um so mehr plädiere er, mit den Verantwortlichen direkt ins Gespräch zu kommen. Bei einer der nächsten Beratungen des Wirtschaftsausschusses sollen sie eingeladen werden. Dort sollen dann auch die anderen in der Vorlage der Fraktion aufgeführten Aspekte zur Sprache kommen: mangelhafte Ersatzverkehrslösungen, Mehrfachausfälle, fehlendes WLAN und auch organisierter Missbrauch von Brandenburg-Tickets.
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