„Abgelehnt wird keiner“, sagt Heike Hellwig-Kluge von der Geschäftsstelle des Kreissportbundes Uckermark. Jeder Verein, der einen Antrag auf Förderung stellt, werde berücksichtigt. Allerdings nicht in voller Höhe. Jeweils eine bestimmte Prozentzahl des Gesamtbetrags steht jeweils zur Verfügung. Außerdem enden große Summen an einer Höchstgrenze.
Seit 2003 funktioniert dieses Solidarprinzip im Landkreis, um die vielen ehrenamtlichen Übungsleiter bei ihrer Arbeit zu unterstützen, um das Wettkampfsystem am Laufen zu halten, um große und kleinere Sportveranstaltungen durchführen zu können, Finanzen für Weiterbildung, für neue Geräte oder die Sanierung von Anlagen zu bekommen.
Doch die bisher zur Verfügung gestellten Mittel reichen schon lange nicht aus. 139 000 Euro bekommt der Kreissportbund vom Landkreis in jedem Jahr überwiesen. Jetzt soll ein bestehender Geschäftsbesorgungsvertrag aufgelöst werden. Stattdessen gibt es künftig eine generelle Förderung an den Kreissportbund, ohne dass er zu einer Gegenleistung verpflichtet ist. Aufgrund des gewonnenen Vertrauens könne das Verfahren auf diese Weise vereinfacht werden, heißt es aus der Kreisverwaltung Uckermark.
Ab 2019 bekommt der Sport auch mehr Geld. Die finanziellen Mittel steigen dann auf 200 000 Euro. Die Förderung wird dringend benötigt. Zum Vergleich: 2017 hatten Vereine Anträge im Umfang von 419 000 Euro gestellt (einschließlich ihres Eigenanteils). Wenn nicht genügend vorhanden ist, sinkt der Zuschuss. Doch der Schuh drückt besonders bei der Anschaffung von Großsportgeräten und bei Investitionen in Sportanlagen. Hier fallen schnell höhere Summen an. Der Kreissportbund plant daher, die Förderung von Sportgeräten von bisher 50 Prozent und maximal 1000 Euro auf künftig 75 Prozent und 2500 Euro bei einzelnen Anträgen anzuheben. Bei Sportanlagen steigt der Satz von 70 Prozent und maximal 5000 Euro auf dann 80 Prozent und 6500 Euro.
Der Landkreis will mit seinem höheren Gesamtzuschuss ein Zeichen setzen. Gemeinschaftlich Sport auszuüben sei nicht immer Wettbewerb, sondern gleichzeitig auch gesellschaftliche Aufgabe im Hinblick auf Wertevermittlung wie Fairness, Teamfähigkeit oder Respekt, heißt es in der Begründung einer den Kreistagsabgeordneten vorliegenden Beschlussvorlage. Angesichts der Konkurrenz durch digital spielende Kinder und Jugendliche müsse das Angebotsspektrum in den Vereinen attraktiver gestaltet werden, um aktive Bewegungskultur wieder in den Fokus zu rücken.
Der Kreissportbund wird jetzt seine Fördergrundsätze überarbeiten und jährlich einmal über die Verwendung der Fördergelder Bericht erstatten. Der Kreistag Uckermark muss noch auf seiner Dezembersitzung abschließend über die Erhöhung der Zuschüsse entscheiden.
Leserforum
Ihr Kommentar zum Thema