Mit der Familie oder der ganzen Kita-Gruppe auf Fahrradtour in einem Vehicel? Wie das sicher funktioniert und obendrein Spaß macht, kann man heute, am 26. Mai 2023, den ganzen Tagl lang in Angermünde testen. Die Stadt lädt mit Unterstützung vieler Partner, wie Polizei und ADFC Brandenburg zum 2. Aktionstage FahrRad! ein, mit vielen Aktions- und Infoangeboten sowie einer großen Familien-Fahrraddemo.
Auf dem Marktplatz dreht sich noch bis 18 Uhr alles rund um den Drahtesel und mehr Verkehrssicherheit für Radfahrer.

Lastenräder und Familien-Rikschas selbst testen

Vom Kinderrad über E-Bikes, Tandems bis zum alternativen Lasten- rad und der Fahrrad-Rikscha kann man selbst ganz verschiedene innovative Modelle ausprobieren und sich darüber hinaus über neue Sicherheitsausstattungen wie den Überholabstandsmesser Open-Bike-Sensorinformieren und beraten lassen. Die Polizei codiert kostenlos Fahrräder, was potentiell Diebe abschrecken und das Aufspüren gestohlener Räder erleichtern soll. Es gibt Reparatur-Workshops, viele Angebote für Kinder, vom Fahrrad-Parcour über Hüpfburg bis Kinderschminken, Livemusik und Eis.

Viele Angebote für Kinder

Verschiedene Anbieter stellen Verleihsysteme vor, unter anderem den kostenlosen Lastenradverleih fLotte Brandenburg, den auch die Stadt Angermünde anbietet. Die „Trickfabrik Schwedt präsentiert atemberaubende Stunts auf zwei Rädern. Höhepunkt ist ab 16.30 Uhr eine große Familien-Fahrraddemo.
Unter dem Motto „Straßen sind für alle da“ startet die sogenannte „Kidical Mass“ um 17 Uhr am Marktplatz Angermünde. „Die Kidical Mass ist eine weltweite Bewegung, die 2007 in Oregon/USA begann. Seit 2017 gibt es sie auch in Deutschland. Bei bunten Fahrraddemos erobern Radfahrer die Straße. Dieser Aktion schließen sich zweimal im Jahr über 180 Orte in ganz Deutschland und weiteren Ländern durch das Kidical Mass Aktionsbündnis an. Zum ersten Mal ist auch Angermünde dabei“, informiert Stadtsprecherin Christin Neujahr.

Weltweite Fahrrad-Demo Kidical Mass startet erstmals in Angermünde

Ziel der Kidical Mass sind kinder- und fahrradfreundliche Städte und Gemeinden. Familien und Kinder sind aufgerufen, ihre Fahrräder bunt zu schmücken und an dem rund 4 Kilometer langen Corso durch die Altstadt von Angermünde teilzunehmen.
Norbert Hüsers, Angermünder Mitglied beim ADFC Brandenburg, begrüßt die Aktion. „Alle Kinder und Jugendlichen sollen sich sicher und selbstständig mit dem Fahrrad und zu Fuß bewegen können – auf dem Weg zur Schule, zu Freunden, zum Sportverein oder Spielplatz. Davon sind wir in Angermünde aber noch ein ganzes Stück entfernt. Wir brauchen dringend ein geschütztes, kindertaugliches Radwegenetz, viel mehr Tempo 30 im Ort und Schulstraßen ohne Autoverkehr. Damit das vor Ort gelingt, muss Verkehrsminister Wissing endlich das moderne Straßenverkehrsgesetz liefern, das der Koalitionsvertrag vorsieht”, betont Norbert Hüsers.

Mehr Sicherheit für Kinder auf dem Fahrrad

Petra Reimann kann diese Forderungen nur unterstützen. Die Angermünderin fährt selbst viel und gern Rad, auch mit Enkeln, und ist deshalb beim Aktionstag dabei. „Ich finde Angermünde noch nicht sehr fahrradfreundlich. Vom Kopfsteinpflaster mal abgesehen fehlt hier vor allem die Tolerenz anderer Verkehrsteilnehmer. Radfahrer sind nicht gern gesehen“, kritisiert Petra Reimann. Auch sichere Radwege, zum Beispiel zum Strandbad Wolletzsee, fehlen noch. „Ich würde mit Kindern dort nicht gern mit dem Fahrrad hinfahren. Die neugemachte, aspahltierte Straße zum Strandbad hinunter ist sehr schmal und kurvig und verleitet Autofahrer zumm Rasen. Hier müsste Tempo 30 statt 50 km/h gelten“, sagt die Angermünderin.

Bürgermeister sucht Gespräch mit den Bürgern

Bürgermeister Frederik Bewer, selbst passionierter Radfahrer und Familienvater, nutzt den Aktionstag auch für Gespräche mit Bürgern, Initiativen und Unternehmen, um solche Hinweise aufzunehmen und in die Umsetzung des neuen Radwege- und Verkehrskonzeptes der Stadt zu berücksichtigen.
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