Mit spannenden Experimenten, Wissenschaftsvorträgen mit renommierten Experten, Diskussionsrunden zu aktuellen Themen und einer abschließenden festlichen Gala feierten Schüler, Lehrer und viele Gäste den traditionellen Einstein-Tag im Angermünder Gymnasium.
Dass Schule und Wirtschaft enger zusammenrücken müssen, davon muss man das Angermünder Einstein-Gymnasium schon lange nicht mehr überzeugen. Mit der Schwedter PCK-Raffinerie besteht seit vielen Jahren eine enge Kooperation, die sich im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt macht. Das große Chemieunternehmen unterstützt die Schule finanziell bei Ausstattungen für den naturwissenschaftlichen Unterricht, bei Weiterbildungen, Exkursionen und Praktika im Unternehmen. Das PCK begleitete die Schule auch auf dem Weg zur anerkannten MINT-Schule. MINT ist das Kürzel für den Schwerpunkt Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.
Der diesjährige Einsteintag anlässlich des 140. Geburtstages von Albert Einstein als Namensgeber der Schule war für PCK-Geschäftsführer Wulf Spitzley erneut eine willkommene Gelegenheit, diese Partnerschaft mit einer Spende von 12 500 Euro für das Gymnasium zu bekräftigen.
Seit diesem Tag ist nun auch die Gesellschaft für Leben und Gesundheit als Träger der Krankenhäuser in Angermünde, Eberswalde, Prenzlau und der Fachklinik Wolletz offizieller Kooperationspartner des Einstein-Gymnasiums. Schulleiterin Kerstin Hainich-Doepner und Pflegedienstleiter Robert Schindler unterzeichneten feierlich den Vertrag für eine Partnerschaft.
"Es ist die zehnte Schule in Uckermark und Barnim, mit der wir eine Kooperation besiegeln", freut sich Robert Schindler. Für das Unternehmen ist das nicht ganz uneigennützig. "Wir bieten 18 Ausbildungsberufe an und wollen Fachkräftenachwuchs sichern. Deshalb gehen wir direkt in die Schulen und bieten dem Gymnasium zum Beispiel ein festes Kontingent an Praktikumsplätzen und sichern interessierten Schülern auch über eine Patenschaft bezahlte Ferienarbeit und Ausbildungsplätze.
Doch nicht nur PCK und GLG tummeln sich beim Einstein-Tag in der Schule und stehlen den Lehrern die Aufmerksamkeit. Gäste aus Wirtschaft und Wissenschaft übernehmen das Zepter, bieten spannende Vorträge und Experimente zu aktuellen naturwissenschaftlich-technischen Themen wie Energie, Elektromobilität, Möglichkeiten des 3-D-Drucks bis hin zu Mathematik, wie sie die Schüler noch nie kennenlernten.
Einer der externen Dozenten ist Professor Christoph Buchal vom Forschungszentrum Jülich bei Köln, dem größten Forschungszentrum für Physik und Energie in Europa. Professor Buchal ist viel in Schulen unterwegs, vor allem in Nordrhein-Westfalen, hält Vorträge und bietet Schülersymposien. In Angermünde ist er zum ersten Mal und überaus angetan. "Ich bin sehr beeindruckt von der tollen engagierten Schule und der Aufmerksamkeit der Schüler, das ist ein bisschen heile Welt für mich", erzählt der 70-jährige Wissenschaftler, dem es persönlich sehr am Herzen liegt, Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften zu begeistern. "Für den Klimawandel zu demonstrieren ist das eine, aber es geht vor allem darum, zu verstehen, was da überhaupt passiert und statt nur Plakate hochzuhalten, zu lernen, um künftig an Lösungen mitzuforschen." Mit seinem lebendigen, praxisnahen Vortrag über Energie konnte er die Jugend vom passiven Zuhören zum aktiven Mitdenken mitreißen.
Das gelang auch an den vielen Experimentierstationen im gesamten Schulgebäude und am Abend bei der mitreißenden Einstein-Gala auf künstlerischem Gebiet. Schließlich war auch Albert Einstein nicht nur ein begnadeter Naturwissenschaftler, sondern auch ein talentierter Musiker.