Das Werkstattgebäude des weit über die Kreisgrenzen der Uckermark hinaus bekannten Batteriedienstes hat ein Großfeuer am Mittwochnachmittag nahezu vollständig vernichtet. Durch geborstene Scheiben fällt der Blick auf schwarze Anlagen, geschmolzene Aggregate und Leitungen, Reste von Batterien und Regalen.

Keinem Menschen ist bei dem Unglück etwas passiert. Und auch das Wohnhaus und das Bürogebäude haben dank eines Großeinsatzes von Feuerwehren aus der gesamten Umgebung mit weit über 100 Einsatzkräften nichts abbekommen. Doch der Schrecken steckt Unternehmer Jörg Zippel und seinen Mitarbeitern noch in den Gliedern. Als sie an diesem Nachmittag in der Werkstatt arbeiten, bemerken sie sofort den schnell um sich greifenden Brand an der Decke. Vermutlich hat ein Defekt der auf dem Dach befindlichen Photovoltaikanlage das verheerende Feuer ausgelöst. Jörg Zippel und seine Leute reißen die Feuerlöscher von den Wänden, um ein Ausbreiten zu verhindern. Doch sie können nichts ausrichten. In Windeseile greifen die Flammen auf alles Brennbare über. In den Räumen befinden sich Säuren, Bleiplatten, Plastikgehäuse, Batterien in allen erdenklichen Ausführungen, Werkbänke, Werkzeuge und Anlagen.
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Bevor die Feuerwehr eintrifft, retten Jörg Zippel und seine Leute noch, was sie in der Kürze der Zeit herausbringen können, rollen Fahrzeuge hinaus und schieben mit Hubwagen Paletten vor die Tür. Mit Staplern schaffen sie Platz für die anrückenden Einsatzkräfte. Doch da steigt schon eine gigantische Rauchsäule in den Himmel, bis Wilmersdorf ist der schwarze Qualm zu sehen. In den Dörfern stehen Leute auf den Straßen und schauen voller Sorge Richtung Frauenhagen.
Die Feuerwehren umzingeln das Grundstück. 18 Fahrzeuge sind vor Ort. Doch dem Großaufgebot gelingt es nur schwer, an die Feuernester unter dem Metalldach zu kommen. Atemschutzträger wagen sich dicht an die Halle heran. Auf dem Grundstück befinden sich auch Druckbehälter. Nachbarn werden wegen der Rauchentwicklung evakuiert. Bis Mitternacht dauert der Einsatz. „Wir möchten den Feuerwehren einen Riesendank aussprechen“, sagt Jörg Zippel. „Sie waren sehr schnell und hatten Spezialtechnik dabei.“ Sie versuchten sogar, das Dach anzuheben, um unter die heißen Metallplatten zu kommen und zu löschen.

Kripo ermittelt zur Ursache zu Brand in Frauenhagen


Am nächsten Morgen schauen Menschen aus dem Dorf vorbei. Einige fragen, ob sie helfen können. Auch der Angermünder Bürgermeister Frederik Bewer erkundigt sich. Glück im Unglück: Weil das Büro der Firma nichts abbekommen hat und das Unternehmen noch eine Außenstelle besitzt, kann der Geschäftsbetrieb weitergehen, um die Kunden zu beliefern. Auch die Fahrzeuge sind einsatzbereit.

Jetzt muss die Kripo ermitteln, wie es genau zu dem Feuer gekommen ist. Jörg Zippel kann derzeit die Halle nicht betreten und muss abwarten, was Statiker, Versicherungen und Gutachter sagen. Sie ist vollkommen unbrauchbar. „Das Schlimme ist, dass man es direkt vor Augen hat, immer wieder daran vorbei muss.“ Denn das Wohnhaus befindet sich direkt neben der Werkhalle. Jeder Blick aus dem Fenster trifft auf die Reste des Brandes.