Was eben noch ein Findling war, der in der uckermärkischen Landschaft schlummerte, herangeschoben von den Gletschern der letzten Eiszeit, wird unter den Händen und Werkzeugen von Bildhauern zu Kunst. Beim internationalen Bildhauersymposium „Glaziale Brandenburg“ in Angermünde bearbeiten derzeit sieben Künstler das harte Urgestein unter den Augen von Passanten. Die einzige Frau in der Männerrunde ist die niederländische Künstlerin Karin van Ommerern. Sie arbeitet gern mit Hartgestein und lässt doch viel Weiblichkeit in den widerspenstigen Findling fließen.

Einzige Frau in der Männerrunde

Ihre Skulptur zeigt weiche Rundungen, die sie mit filigraner Technik schleift und feilt. Aus dem Stein windet sich eine Schlange, für Karin van Ommerern das Symbol für Fruchtbarkeit, Sinnlichkeit und Leben. Die Schlange schält sich aus dem Stein wie aus einem Ei. Für die Niederländerin sind die riesigen Findlinge die Eier der Erde, die aus ihrem Schoß geboren werden. Ein Bild, das sie mit ihrem filigranen Kunstwerk und den weichen Rundungen der Schlange im harten Gestein sichtbar machen möchte.