Unter den Eltern der 33 Mädchen und Jungen, die im Kindergarten auf dem Land in Altranft betreut werden, ist Unruhe aufgekommen. Wurden sie doch von den Erziehern um Leiterin Charlotte Martens aufgefordert, ihre Fahrzeuge nicht mehr auf dem Anger, sondern künftig am Schloss oder auf der Straße am Friedhof zu parken. Ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Bad Freienwalde habe nach Hinweisen aus der Bevölkerung verstärkte Kontrollen und Strafzettel angekündigt, hieß es.
Allerdings können laut Beschilderung direkt vor der Einrichtung wenigstens drei Fahrzeuge geparkt werden. In Stoßzeiten, wenn die Kinder gebracht oder geholt werden, reicht dieser Platz aber nicht aus. Außerdem laufen in der Kita zurzeit Bauarbeiten, stehen dort zusätzlich Fahrzeuge der beteiligten Firmen. Und wer den Anger entlang fährt, sieht immer wieder, dass auch vor anderen Grundstücken auf dem Grün, in der Einbahnstraße auch entgegen der Fahrtrichtung oder in Mulden geparkt wird.
"Das haben wir vor Ort ebenfalls festgestellt", sagt Jens Schmoldt, Fachbereichsleiter Sicherheit und Ordnung in der Bad Freienwalder Stadtverwaltung. Dort habe sich ein Dorfbewohner beschwert und sich speziell auf die Kita bezogen. Dass dies für Unmut in der Einrichtung sorgt, sei nachvollziehbar. "Natürlich sind dort am Anger alle angesprochen, die auf dem Grün parken." Die sechs Kita-Mitarbeiterinnen habe man unterdessen gebeten, ihre Fahrzeuge tagsüber am Schloss zu parken. Auch der Parkplatz in der Dorfmitte sei fußläufig gut zu erreichen. Müttern oder Vätern noch dazu mit Kleinkindern sei dieser Weg natürlich nicht zuzumuten, sagte Schmoldt.
Deshalb sei man in der Verwaltung dabei, sich die Problematik noch einmal genauer anzuschauen. Denkbar sei zum Beispiel eine andere Anordnung der Stellplätze vor der Kita, die dann Raum für mehr Fahrzeuge bietet. "Der Anger ist mit viel Geld neu gestaltet worden", gibt der Fachbereichsleiter zu bedenken. "Die schöne Anlage sollte da nicht einfach zerfahren werden."
Die Frage sei auch, was baulich eventuell noch verändert werden kann, um zusätzliche Parkplätze im gesamten Bereich zu schaffen. Ursprünglich habe es dazu bereits Pläne gegeben, die nicht realisiert worden seien. Doch wegen des Denkmalschutzes seien intensivere Abstimmungen nötig. Das bestätigte Christian Nörtemann, Fachbereichsleiter Gebäudeverwaltung und Hochbau. "Wir werden mit den Beteiligten sprechen und nach einer Lösung suchen."