Mit 27 Kameraden im Einsatz
Gegen Mittag wurde die Feuerwehr Bad Freienwalde alarmiert, berichtet René Erdmann, der die Einsatzleitung inne hatte. Mit 27 Kameraden der Abteilungen Bad Freienwalde, Altranft und Schiffmühle – darunter 18 Atemschutzgeräteträger – rückte die Feuerwehr am Einsatzort an, löschte das Feuer und entlüftete das Gebäude anschließend, damit zumindest die Büroräume der Straßenmeisterei in den kommenden Wochen genutzt werden können. Das Feuer habe mit recht wenig Wasser gelöscht werden können, so dass keine Schäden durch Löschwasser entstanden seien, so Erdmann. Auch sonst habe es keine weiteren Schäden im Gebäude gegeben. Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei wurden während des Einsatzes evakuiert, zu Schaden kam glücklicherweise niemand.
Die Heizungsanlage erlitt bei dem Feuer allerdings vermutlich einen Totalschaden und fällt damit erst einmal aus. "Wir müssen jetzt einen Fachmann kommen lassen, der sich anschaut, ob noch etwas zu retten ist", erzählt Marc Balke, stellvertretender Leiter der Straßenmeisterei. Allerdings rechne er nicht damit, so Balke nach einer ersten Begutachtung der Anlage nach dem Feuerwehr- einsatz. Damit kommt auf die rund 30 Mitarbeiter in den kommenden Wochen einiges zu. Zum einen werden die Büroräume nicht geheizt, zum anderen fällt auch das Warmwasser in den Duschen aus. Das bedeutet für die Mitarbeiter, die bei Wind und Wetter auf den Straßen im Einsatz sind, natürlich einen erheblichen Einschnitt. "Eigentlich haben wir keine andere Möglichkeit, wir müssen schauen, ob wir da übergangsweise etwas finden", erklärt Balke dazu.
Wenn die Brandursache geklärt ist, geht es natürlich darum, die defekte Heizanlage – rund 20 Jahre habe diese auf dem Buckel, so der stellvertretenden Leiter der Straßenmeisterei – zu ersetzen. Das Gute sei, dass es bei dem Betrag, um den es geht, keine zeitaufwendige europaweite Ausschreibung brauche, so Balke. Die genauen Kosten könne er zwar aktuell nicht abschätzen, aber mit einer Heizanlage für das Gebäude sollte man deutlich unter dem Betrag liegen, der eine solche Ausschreibung notwendig mache.
Kaum Handwerker zu finden
Das Problem dürfte aber sein, auch in der Region einen Betrieb zu finden, der möglichst schnell eine neue Heizungsanlage installieren kann. Durch den Bauboom sind die Auftragsbücher der Handwerksunternehmen voll, neue Aufträge können oftmals gar nicht angenommen werden. "Ich bin selbst gerade am Bauen und weiß, wie schwierig es ist, Handwerker zu finden", erzählt Marc Balke.
Zwar ist der Winter nicht sehr streng, aktuell erinnern die Außentemperaturen eher an Frühling als an Winter, ohne Heizung im Büro zu sitzen, dürfte auf Dauer dann aber doch etwas unangenehm sein. Für die Mitarbeiter der Straßenmeisterei bedeutet dies wohl in den kommenden Wochen, dass sie sich warm anziehen müssen, wenn sie bei der Arbeit im Büro nicht frieren wollen. Warme Kleidung und Heizlüfter dürften in nächster Zeit also zum Einsatz kommen, um die Räume einigermaßen warm zu bekommen.
Dass es auch immer noch nach Rauch riecht, sei zwar unangenehm, dieses Problem sei aber auszuhalten und dürfe sich wohl auch schnell wieder erledigt haben, vermutet Balke.