Das hatte natürlich keiner gemacht und alle erkannten die Ehrung neidlos an. "Mich hatte Stefan Hanf angerufen, der unser gemischtes Teams aus Spielern des FC Strausberg, MSV Rüdersdorf und Wacker Herzfelde zusammengestellt hatte. Ich spiele gern in der Halle und hatte auch sofort zugesagt, obwohl ich wusste, dass nur Männer im Turnier dabei sind."
Gina Marie Ziegelt spielte einen Tag vor ihrem 18. Geburtstag sehr gut mit. Sie wurde auch jüngst mit ihrem Stammverein, 1. FC Union Berlin, Berliner Hallenmeister bei den Frauen. "Gegen die älteren Herren zu spielen macht insofern besonders Spaß, sie sind nicht so hektisch auf dem Hallenboden. Das gepflegte Kurzpassspiel und eine kontrollierte Ballbehandlung machen die Zweikämpfe längst nicht so hart."
Duell der Torhüter
Apropos Allstarsteam: Hier machte neben Herdam ein weiterer Torhüter auf sich aufmerksam. Er lieferte sich im Kampf um die Krone des besten Keepers mit dem Rehfelder in der Abstimmung ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Strausberger Martin Fleck wird zukünftig bei den Altherren in der Kreisliga Staffel West des FC Strausberg spielen. Der 36-Jährige sagte. "Ich habe knapp 14 Jahre nicht mehr Fußball gespielt und möchte jetzt aber wieder aktiv sein." Er begeisterte mit tollen Paraden und spielte früher beim FC Wittgendorf.
Begeistern konnte auch vom Lunower SV der Torschützenkönig Mario Henning, der insgesamt elf Tore schoss. Die Lunower galten auch als echte Turnierüberraschung. "Wir sind ein zusammengewürfelter Haufen", erklärte Riccardo Neumann, der so etwas wie der Kopf der Mannschaft war. "Wir sind nicht die Besten, aber bestimmt die Lustigsten", sagte er. Seine Mannschaft wurde schließlich Dritter. Ungeschlagen wurden die Allstars Märkisch-Oderland Turniersieger vor dem Gasteber FSV Blau-Weiß Wriezen I. Das Spitzenspiel gegeneinander gewann das MOL-Team mit 1:0.
Fünf Tore in einer Partie
Der höchste Tagessieg gelang den Lunowern im Duell gegen den späteren Turniervierten FSV Blau-Weiß Wriezen II. Lunow gewann mit 7:2 und Henning steuerte fünf Treffer bei. Sein erster Gratulant war nach diesem Auftritt sein achtjähriger Sohn Etienne. Ein wenig enttäuscht war indes Dennis Schulz, der Trainer der Landesliga-Fußballer des FC Concordia Buckow/Waldsieversdorf. Immer wieder ließ sich Schulz auf dem Laufenden halten, denn seine Mannschaft trug nahezu zeitgleich einen freundschaftlichen Vergleich beim FV Preußen Eberswalde aus. Dort gab es ein 4:4 und Schulz wurde mit seiner Altherren-Riege nur Vorletzter.
Nur die Grün-Weißen aus Rehfelde blieben ohne Punkt und kassierten trotz Herdam mit 23 Gegentreffern die meisten des Turniers. "Wir hatten kurzfristig  zu viele Absagen", erklärte Fritz Weinmar, der die Mannschaft in Wriezen mit betreute.
Was den Wriezenern auch in diesem Turnier wieder sehr gut gelang, war die gesamte Organisation. Turnierleiter Christian Wegner und Moderator Sebastian Juhre sicherten einen reibungslosen Ablauf.