Gleich in zweifacher Hinsicht standen bei der Freiwilligen Feuerwehr in Lietze jetzt Veränderungen an: Zum einen schied der stellvertretende Ortswehrführer Burkhard Bölke in die Alters- und Ehrenabteilung aus. Auf seinen Posten wurde nun Felix Schwark berufen. Und zum anderen mussten sich die Brandschützer aus dem ältesten Kolonistendorf im Oderbruch von einem weiteren langjährigen Wegbegleiter verabschieden: dem Robur, Baujahr 1978.
"Das Schönste am neuen Auto ist, dass nun keiner von den Kameraden mehr frieren muss", sagt Wehrführer Roberto Bölke. Denn: Bisher saßen seine Leute auf dem Weg zum Einsatz auf Holzbänken. Nur eine Plane schützte die Blauröcke dabei vor Wind und Wetter. "Jetzt entspricht das Fahrzeug aber allen Anforderungen", freut sich Felix Schwark. Das Mannschaftstransportfahrzeug verfügt über neun Sitze. Und im Heck ist Platz für jede Menge Material, das bei Unfällen und technischen Hilfeleistungen gebraucht wird, darunter eine Kettensäge, Bindemittel oder Absperrmaterial. Auch für die Erste Hilfe sind Utensilien dabei, denn die Lietzer Wehr hat mit Kai Wilke einen ausgebildeten Rettungssanitäter in ihren Reihen.
13 Einsätze hatte die Wehr, die über zwölf Mitglieder, darunter eine Frau, verfügt, im vergangenen Jahr. Am meisten wurde sie zu technischen Hilfeleistungen und Unfällen gerufen, am wenigsten zu Bränden. Von denen ist vor allem der verheerende Brand in Kerstenbruch im Gedächtnis haften geblieben. Dabei brannte im November ein Ferkelstall bis auf die Grundmauern nieder.
Das neue Fahrzeug, auf das die Kameraden rund ein halbes Jahr gewartet haben, kann mit einem Pkw-Führerschein gefahren werden. Nicht unwichtig, finden der Ortswehrführer und sein Stellvertreter, denn die Tonnage-Grenze in den Führerscheinen macht den Ehrenamtlern das Leben nicht einfacher. Denn auch der Nachwuchs soll zu seinen Übungen hin- und hergefahren werden können. Dabei können die Neulietzegöricker nun auch in Neulewin unterstützen. Denn die Ausbildung des Nachwuchses findet dort statt.