Die „Frau von Friedland“ und engagierte Kunersdorferin, Erdmute Rudolf (25. Dezember 1934 – 5. März 2023), ist verstorben. Vor allem aber war sie eine interessante und interessierte Gesprächspartnerin – wenn auch eine sehr zurückhaltende und noch bescheidenere. Eng verbunden mit Kunersdorf, den Frauen von Friedland – daher auch ihr Namenszusatz – dem Dammkrug und dem Oderbruch. 1960 kam sie ins Oderbruch und zog mit ihrem Mann 1963 in das Haus mit der bewegten Geschichte ein. Und wurde mit ihren vier Kindern selbst ein Teil der 250-jährigen Geschichte des Hauses.

Trauergottesdienst in der Kunersdorfer Kirche

Erdmute Rudolf und ihr Mann Werner zogen später ins alte Pfarrhaus. Gleich gegenüber der Kirche, die die beiden immer für Besucher offenhielten. Dort findet nun in der kommenden Woche der Trauergottesdienst statt (17. März ab 11 Uhr). Erdmute Rudolf war Bürgermeisterin, später Ortsvorsteherin in Kunersdorf. Aufgewachsen ist sie auf einem Bauernhof in der Magdeburger Börde und hat nach ihrem Abitur Landwirtschaft in Rostock studiert. Ihr Schwerpunkt lag dabei im Wasserbau. Und dann wurde die Melioration im Oderbruch ihr Leben.
Außerdem hat sie Spuren in Kunersdorf hinterlassen: So ist zum Beispiel das Feuerwehrhaus nicht zuletzt durch ihren Einsatz als Bürgermeisterin entstanden. Auch in der Kirchengemeinde, im Kirchenrat und in der Landessynode der Evangelischen Kirche hat sie sich zeitlebens engagiert.

Bürgermeister von Bliesdorf verliert mit ihr eine Mentorin

„Ich bin tief betroffen vom Todesfall unserer ehemaligen Bürgermeisterin und geschätzten Mentorin über viele Jahre. Noch vor ein paar Wochen haben wir gemeinsam im Landschleicher vom rbb über Kunersdorf und Metzdorf berichtet. Sie hat immer mahnend, gelegentlich fordernd, Dinge wie Park und Kirche thematisiert. Ich, nein wir, verlieren durch ihren Tod eine prägende Persönlichkeit und langjährige Ratgeberin. Ich denke zurück an viele Gesprächsthemen, die wir gemeinsam besprochen haben und Lösungen entwickelt haben“, so Bürgermeister Reiner Labitzke dankbar. „Meine Gedanken sind bei ihrer Familie in diesen schweren Tagen.“