Nach einer kurzen Unterbrechung wegen des Benefiz-Musikfestivals Jenseits von Millionen sind in Friedland die Bauarbeiten an der Burgmauer wieder aufgenommen worden. Das historische Gemäuer, das teilweise aus dem Mittelalter stammt, wird derzeit aufwändig saniert. Der Denkmalschutz ist bei den Arbeiten mit einbezogen. Zuletzt hatte es auf der Baustelle die Sorge gegeben, den Zeitplan nicht einhalten zu können. Hintergrund waren Lieferschwierigkeiten der einzig in Frage kommenden Ziegel-Manufaktur. Diese hatte die Havarie eines Brennofens zu beklagen. Nun ist eine erste Lieferung der handgestrichenen Ziegelsteine in Friedland eingetroffen, teilt der von der Stadt Friedland beauftragte Beekower Planer, Bauingenieur Sven Wiebicke, auf Anfrage mit.
Offenbar zeichnet sich eine einvernehmliche Lösung mit der Denkmalschutzbehörde ab, was die Auswölbung der Burgmauer in Richtung Amtsgarten hin angeht. Hier ist eine zusätzliche Abstützung erforderlich, damit die Mauer nicht abstürzt. In einer historischen Karte hatte Wiebicke einen eingezeichneten Stützpfeiler, der heute nicht mehr existiert, entdeckt. Diesen zu rekonstruieren wäre das Ziel der Planer. Die Denkmalschutzbehörde habe diesem Vorschlag nun im Grundsatz zugestimmt, berichtet Wiebicke. Zuvor sei allerdings die bauarchäologische Sondierung des Untergrunds erforderlich.
Ungeachtet des Problems mit dem Stützpfeiler arbeiten die Maurer mit Hochdruck an der Ergänzung der Mauerkrone. "Bis Einbruch des Winters wollen wir damit fertig sein", so Wiebicke.