Unter dem Motto "Elf Städte, vier Länder, drei Tage, ein Fest" hatten sich am Wochenenden rund 70 Friedländer zusammengefunden, die in Polen, Russland, Tschechien und Deutschland beheimatet sind. Es war das 24. Internationale Friedland-Treffen, das nun bereits zum dritten Mal im Lausitzer Friedland stattfand.
Der Vormittag des Sonnabends gehörte der Stadtbesichtigung in Beeskow, der Nachmittag am Kirchgartenweg alter und neuer Landtechnik. Rund zwanzig Maschinen hatten die Friedländer Verdampferfreunde ausgestellt und zum Teil auch bei der Arbeit vorgeführt. Aus der gastgebenden Stadt und ihrer Umgebung waren nur wenige Besucher gekommen, aber die Teilnehmer der Städtedelegationen hielten der sengenden Hitze mit Humor stand. 18 Uhr waren alle noch so fit, dass sie sich auf einen Festumzug durch die Stadt begeben konnten. Zehn Städte mit dem Namen Friedland waren vertreten, die elfte Stadt war Slubice. Diese hatte ihre Feuerwehr-Kapelle mitgebracht. Von Alfred Stahr aus dem Ortsteil Güntersdorf und Stephanie Drews aus der Stadtverwaltung angeführten, ging es zur Burg, wo bis in die Nacht hinein zusammen mit Einwohnern kräftig das Tanzbein geschwungen wurde.
Schon am Freitagabend war gefeiert worden. Thomas Hähle, Friedlands Bürgermeister, der schon bei insgesamt 16 Friedland-Treffen dabei war, erzählte begeistert von der Eröffnung mit 210 Leuten in der Mehrzweckhalle. Es waren die Stadtverordneten dabei, die Ortsvorsteher, Ehrenamtler und Vertreter von Vereinen der Stadt und ihren Ortsteilen, dazu als Ehrengäste Landrat Rolf Lindemann, Beeskows Bürgermeister Frank Steffen, Thomas Kralinski, Staatssekretär für europäische Angelegenheiten, sowie Sparkassen-Chef Stefan Kamenz und ein Vertreter von Edis. "Das Friedland-Treffen hat hier bei uns in der Stadt und Umgebung viele Freunde in allen Generationen gewonnen", freut sich Thomas Hähle. Höhepunkt des Abends war das Programm des Kindergartens Friedland zu seinem 70-jährigen Bestehen. Wolfgang Schäfer, Alfred Stahr, Udo Richter, Petra und Roland Hotzan sowie Stephan Maiwald gehörten zu den ehrenamtlichen Betreuern und ständigen Ansprechpartnern und Helfern der Gäste. "Es war toll, wie motiviert die Kleinen getanzt haben und wie sie die Gäste dabei einbezogen haben, waren wir begeistert", erzählte Wolfgang Schäfer, der seit 2009 bei den Treffen dabei ist. Er kann Polnisch und dolmetschte auch. "Es wird sich ganz normal über alles Mögliche unterhalten und viel gelacht", schildert er die Stimmung.
Siegreiche Gastgeber
Ins Leben gerufen worden war das Treffen 1994 von Wilfried Block zur 750-Jahr-Feier von Friedland in Mecklenburg. Es stand mit acht Städten unter dem Motto "Friedland, friedliches Land, friedliches Europa". "Unser Name ist unser Programm, und wir Friedländer wollen uns austauschen, gemeinsam feiern und uns sportlich vergleichen", nennt er den Sinn der Treffen. Aufgaben für die nächsten Jahre seien, diese weiter in die Breite für die Einwohner zu führen und die Jugend noch stärker einzubeziehen. Mit dem traditionellen Stoßen des Friedlandsteins am Sonntagnachmittag ging das Friedlandtreffen dann mit vielen strahlenden Gesichtern zu Ende. Die Gastgeber gewannen den Wettbewerb mit einer Weite von 16,08 Metern, gefolgt von den böhmischen Friedländern (15,66 Meter) und den Teilnehmern aus Friedland in Ostpreußen mit 15,43 Metern.