Ideengeber war der damalige Leiter des Beeskower Musikschulstandortes, Dietmar Irmer. Der hatte den Aufbau eines Schul-Blasorchesters geplant. "Da kam ihm meine Bewerbung im Jahr 1989 gerade recht. Ich hatte damals schon ein Blasorchester geleitet, nämlich das Jugend-Blasorchester Regis-Breitingen", erinnert sich Jürgen Wesner, Leiter der Musikschule Beeskow und "Chef" des Jugendblasorchesters. Im August 1989 zog Wesner von Altenburg, wo er als Hornist am Landestheater engagiert war,  nach Beeskow um. "Für mich war es ein Zurück in die alte Heimat, schließlich stamme ich aus Lieberose." Wesner übernahm die Blechbläsergruppe und integrierte die Schlagzeuger. Insgesamt kamen so 12 bis 16 Mann zusammen. Erste Auftritte gab es auf dem Marktplatz und im Schützenhaus. "Zum Jägerball!", ergänzt Wesner.
1990 wurde bereits die erste Orchesterfahrt unternommen. Zwei Tage lang ging es in die Partnerstadt Kamen. 1994 wurden die ersten Landesmusikschultage überhaupt in Beeskow abgehalten – mit der damaligen Sozialministerin Regine Hildebrandt und dem Abgeordneten Steffen Reiche (beide SPD).  1995 folgte die erste Auslandsfahrt nach Montreul bei Paris.  Zwischen 1997 und 1999 integrierte Wesner peu à peu die Holzbläser. "Ab da waren wir wettbewerbsfähig." Beim  3. Brandenburgischen Orchesterwettbewerb in Cottbus im Herbst 1999 sahnte das Ensemble prompt den ersten Landespreis ab. Die Jury bewertete die Leistung mit ‚hervorragend‘ – eine Steigerung wäre nur noch die Nominierung zum Bundeswettbewerb gewesen. Jürgen Wesner nahm damals die Urkunde und den Zinnteller, gestiftet vom Cottbuser Oberbürgermeister Waldemar Kleinschmidt entgegen. Er und seine Orchestermitglieder wurden für die vielen Stunden der mühevollen Proben belohnt.
Auch in der Folgezeit schwang sich das Ensemble in zyklischen Bögen immer wieder in preisgekrönte Höhen empor. 2011 gewann das Orchester erneut den Landeswettbewerb in Cottbus, dieses Mal mit Delegation zum Bundeswettbewerb in Hildesheim (2012).  2016 war in Ulm die jüngste Teilnahme an einem Bundeswettbewerb als "bestes Jugendblasorchester der neuen Bundesländer", konkretisiert Wesner. Zuvor, im Jahr 2015,  hatten die Beeskower in Cottbus zum dritten Mal den Landeswettbewerb gewonnen.
Wer sich im Orchester langfristig zuverlässig engagiert, hat die Chance, etwas von der Welt zu sehen. Denn von Anfang an sind Orchesterreisen Bestandteil der musikalischen Pädagogik. Zuletzt, im Jahr 2018, ging es nach Stockholm, 2015 stand eine Irland-Reise auf dem Programm. Reiseziele der Bläser waren ferner Kroatien, Italien, Schweiz, Norwegen, Frankreich, Polen, Griechenland. Außerdem nahmen die jungen Musiker an inländischen Probelagern an der Ostsee (zuletzt in Binz auf Rügen), in Hessen, im Erzgebirge, an der Müritz, in Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, sowie ortsnah in Trebus, im Hirschluch, in Chossewitz und mehrfach am Schwielochsee teil. Sechs CD’s sind mittlerweile entstanden: Die erste zum zehnjährigen Jubiläum des Ensembles im Jahr 1999, die letzte anlässlich des 25. Geburtstags im Jahr 2014.
Der nächste bevorstehende Höhepunkt ist die Teilnahme an den Landesmusikschultagen. Sie finden vom 26. bis 28. Juni kommenden Jahres in Spremberg statt.
Doch zunächst steht das Festkonzert zum 30-jährigen Bestehen des Ensembles auf der Agenda. Am Samstag geht das Programm um 18 Uhr im Schützenhaus los. Ansprachen gibt es von Landrat Rolf Lindemann, dem Vorsitzenden des Musikschul-Fördervereins Sven Wiebicke, Beeskows Bürgermeister Frank Steffen, der Leiterin der Musikschulen Oder-Spree "Jutta Schlegel", Kristin Gatzmaga und anderen.
Musikalisch wird es für die jungen Musiker mit "Lied ohne Worte" von Rolf Rudin eine Premiere geben. Ansonsten kündigt der Orchesterchef Klassiker an, die dem ein oder anderen langjährigen Freund des Ensembles bestens vertraut sein werden: Dazu zählt "Os Passos do Brasil", das ist eine dreisätzige Suite von Kees Vlak. Ferner auf dem Programm: "Sinatra in Concert", ein Potpourri in einer Bearbeitung von Jerry Nowak sowie "My secret Lovesong" von Kees Vlak mit Flügelhorn-Solo.
Samstag 18 Uhr Festkonzert aus Anlass des 30-jährigen Bestehens des Jugendblasorchesters Beeskow im Schützenhaus, Eintritt frei.

Das waren die Anfänge: Erstbesetzung 1989/90

Da steckte das Jugendblasorchester Beeskow noch in seinen Kinderschuhen: Zur Erstbesetzung zählen: Dirigent: Jürgen Wesner. Trompeten: Andreas Voithenberger, Jan Springer, René Grobleben, André Zwanzig, Steffen Filkow, Dörthe Spreer. Tenorhorn: Thomas Dippner, André Lehmann, Rayk Stegemann. Posaune: Mario Sobolewski. Tuba: Benjamin Irmler. Schlagzeug: Kerstin Schneider, Matthias Pethke. red