"Ich habe sehr gern hier gearbeitet", bekennt die ehemalige Leiterin und freut sich, dass die "Villa Kunterbunt" so großzügig und freundlich ausgestattet ist. "Ich kenne ja noch die Zeiten, da hatten wir nur drei Räume." 13 Mitarbeiter kümmern sich um rund 60 Kinder. "Wir sind voll, es gibt eine Warteliste", sagt die jetzige Leiterin Steffy Fiegen nicht ohne Stolz über die gute Auslastung.
Zähneputzen am Misthaufen
Sie erinnerte in ihrer kleinen Eröffnungsrede daran, wie vor 70 Jahren alles begann: 1949 wurde im Schützenhaus die erste Kita eingerichtet. "Es gab für 30 Kinder ein Plumsklo und die Zähne mussten sie sich am Misthaufen putzen. Das Mobiliar hatten Friedländer Bürger gespendet, gespielt wurde mit Naturmaterialien." Heute setzt die Friedländer Kita, was die Ausstattung und das Konzept betrifft, "Maßstäbe", wie es der Friedländer Stadtverordnetenvorsteher Axel Becker formuliert. "Kinder waren und sind für uns Abgeordnete immer eine wichtige Angelegenheit."
Als Besonderheit gilt auch, dass hier noch selber gekocht und das Essen nicht von einem Caterer geliefert wird. In einer kleinen Ausstellung – darunter viele MOZ-Beiträge, konnten die Besucher nachvollziehen, wie sich die Kita baulich und inhaltlich entwickelt hat und welche Angebote sie ihren kleinen Besuchern macht. Mehrere Stunden vergnügten sich am Sonnabendnachmittag große und kleine Gäste bei der Geburtstagsfeier.
Es gab zu essen und zu trinken, das Eisauto war da, eine Tombola versprach um die 300 Gewinne, die Feuerwehr rückte mit zwei Autos an und an einer Fotobox konnte jeder, der wollte, ein Erinnerungsfoto schießen und es mit nach Hause nehmen. Dass das ausschließlich weibliche Team um Steffy Fiegen mit viel Freude und Leidenschaft arbeitet, war nicht zu übersehen. Auch sie bekamen von ihrer Chefin ein großes "Danke, Mädels."