Ein Hauch vergangener Zeiten, die langsame Art zu Reisen, zu Verweilen, fremde Orte und "köstliche Kunst" (Walter Kühne) in Muße kennenzulernen, zog durch das kleine Atelier. Die Gäste saßen in der Runde und lauschten dem Vorleser, wie sie es zu Zeiten ohne Fernsehen, Radio und Internet schon getan hatten.
Auf dem Sofa hatten es sich auch Ingrid und Helga Noack aus Lieberose gemütlich gemacht, die zuvor im nahe gelegenen Atelier von Bernd Beck geholfen hatten, für die Gäste Kaffee zu kochen, Kuchen anzubieten und den Gastgebern den Rücken für die Gespräche mit den Besuchern freizuhalten. Von Anfang an bei den Ateliertagen dabei, genoss Helga Noack den Abend besonders – war sie doch eben selbst am Gardasee gewesen.
Zu den Ateliers, die Samstag in Jamlitz ihre Türen öffneten, gehörte auch das von Udo Keck. Des Regens wegen blieb der Besucherstrom jedoch bei allen dreien unter dem der Vorjahre. Etwa 50 Gäste fanden den Weg in den "Pisspott". So blieb mehr Zeit für Gespräche und Anekdoten sowie für die Drucke, die mit Olivenbäumen, Feigen und pittoresken Szenen ein prägendes Lebensgefühl Italiens nach Jamlitz brachten.