Jannis von Buttlar, Umweltreferent des Museums, bot morgens eine Führung zum Thema Klima an. Mittags konnten die Besucher im Rahmen einer Exkursion zum Observatorium des Deutschen Wetterdienstes einen Heliumsondenaufstieg verfolgen. Um die Klimafolgen für Brandenburg ging es in einem Vortrag mit anschließender Diskussion am Nachmittag. Die ganze Zeit über konnten die Besucher die Exponate im Museum sowie in der alten Ballonhalle besichtigen und das ganze bei halbem Eintritt. Stefanie Doller war mit ihrem Freund Tony von Markgrafpieske nach Lindenberg gereist und war ganz beeindruckt. "Toll, was dieser Verein hier so alles auf die Beine stellt!" Satte vier Stunde hielt sich das Paar im Museum auf. Elke Schmidt-Bahro und Stefan Bahro aus Bad Saarow fanden die Großexponate in der Ballonhalle besonders beeindruckend.
Etwas unzufrieden mit den wenigen Besuchern war Jörg Henning, Vorstandsmitglied in der Ludwig-Leichhardt-Gesellschaft, die in Trebatsch das Ludwig-Leichhardt-Museum betreibt. Nur eine Handvoll Menschen hatten sich im Museum eingefunden, Henning nutzte die Wartezeiten, um das Außengelände auf Vordermann zu bringen. "Wir sind schon das vierte Mal dabei, aber zum ersten Mal habe ich uns zum Museumstag offiziell im Internet angemeldet." Denen, die da waren, hat es jedenfalls gefallen. So wie dem Frankfurter Ehepaar Petra und Raynon Wist. "Unser Sohn war mit seiner Freundin vor vier Wochen in Australien", erzählte der Frankfurter. Er werde ihm vom Museum erzählen: "Wir kommen wieder!", versprach er.
Die Burg Beeskow hatte bis 13.30 Uhr bereits mehr als 40 Besucher. Mitarbeiterin Kristina Geisler bot zwei sehr faktenreiche Führungen in der Burg und an der Burgmauer an. Die Historikerin konnte die Gäste mit allerhand Details informieren. Bei aller Fachlichkeit kam der Humor nicht zu kurz. So erfuhren die Besucher, dass die sächsische Eierschecke, die Gastronomin Anne Burkhardt aus Anlass des Internationalen Museumstags im Atelierhaus anbot, gut zur Geschichte der Burg passt. Denn diese hatte epochenweise sächsische Herren. Heike und Ralf Meißner waren aus Wittenberg gekommen, um sich in Beeskow und der Region umzusehen. Beeskow habe sich sehr gut entwickelt, findet Ralf Meißner, der die Stadt noch von Besuchen zu DDR-Zeiten kennt.
Wolfgang Haas übernahm ebenfalls zwei Führungen. Diese fanden im Musikmuseum statt, das gleichzeitig das erste Jahr seines Bestehens feiert. Vor einem Jahr war das Museum, das eine Sammlung selbst spielende Musikautomaten und Reproduktionsklaviere enthält, im Zuge der Wiedereröffnung der Burg nach deren Sanierung eingeweiht worden. Am Beispiel der Musikinstrumente sei das Motto des Museumstags "Museen – Zukunft lebendiger Traditionen" besonders gut vermittelbar, findet Kristina Geisler. Schließlich könne man die selbst spielenden Musikautomaten als Vorläufer der modernen Widergabegeräte für Musik ansehen. Auch das Prinzip der Signalübertragung sei gleich: Ein, aus, das ist  der binäre Digitalcode!"