Am zweiten Weihnachtsfeiertag war ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Bugk, Teil der Ortswehr Storkow Süd, bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen. Der 21-Jährige war zu Fuß unterwegs, als ihn ein zum Überholen ausscherender Pkw erfasste. Marvin – so hieß der junge Mann – verstarb noch an der Unfallstelle. Die Festtage waren für die Familie, Freunde, Kameraden und Bekannte beendet. Ein ganzes Dorf steht noch immer unter Schock. Der Fahrer des Unfallwagens soll betrunken gewesen sein.

Trauer in Sozialem Netzwerk

Die Freiwillige Feuerwehr Groß Eichholz, die zur selben Ortswehr gehört, äußerte ihre Trauer und Mitgefühl gegenüber der Familie in Beiträgen auf ihrer Facebook-Seite. Sie beschreiben den Einsatzablauf bis hin zu der Erkenntnis, dass es sich bei dem Unfallopfer um einen ihrer Mitstreiter handelte. Von der zweizeiligen Alarmmeldung: „H:VU-mit-P Storkow (Mark) Bugk OV L741 Bugk – Storkow. ‚Verkehrsunfall mit Personenschaden‘ lautet die Übersetzung für das Einsatzstichwort.“ Bis hin zum Ablauf am Unfallort kurz hinter dem Ortsausgangsschild von Bugk:

Betroffenheit bei der Feuerwehr

„Wir halten uns am Löschfahrzeug bereit.Der Stromerzeuger knattert vor sich hin, die Blaulichter strahlen weit in den dunklen Wald. Es wird ein langer Abend. So viel ist sicher. Kommt ein Mensch bei einem Unfall ums Leben, übernehmen Kriminaltechniker, Kripobeamte und Unfallgutachter die Ermittlungen. Betroffen stehen wir da, blicken auf das Szenario. Allmählich sickern bis zu uns Informationen durch, was passiert ist. Als wir erfahren, dass unsere Kameraden aus Bugk von der Einsatzstelle abgezogen werden, ahnen wir nichts Gutes. Innerhalb weniger Minuten wird klar, um wen es sich bei dem Verstorbenen handelt.

Eine Kerze für Marvin

Es ist ein Kamerad aus unserer Storkower Feuerwehrfamilie, gerade 21 Jahre alt. (…) Notfallseelsorger werden alarmiert, weitere Kameraden aus dem Dienst entlassen und im Feuerwehrgerätehaus von Bugk betreut. (…) Vor der Fahrzeughalle haben die Kameradinnen und Kameraden sowie Freunde eine Kerze aufgestellt. Die Blicke sind auf das flackernde Licht gerichtet. Am Rande stehen drei Notfallseelsorger. Minutenlang schweigen wir. Es gibt keine Antwort auf die Frage nach dem Warum, sagt eine der Seelsorgerinnen mit leiser Stimme. Wir müssen lernen, mit dieser schrecklichen Realität klarzukommen.“
Daraufhin erhielten sie zahlreiche Beileidsbekundungen und Mitgefühl: bald 1500 Menschen reagieren, hunderte mitfühlende Kommentare gibt es bei Facebook, fast 500 Mal wurde der Post geteilt.
Das Dorf steht noch unter Schock, Feuerwehrleute werden vom Einsatznachsorgeteam betreut. Die Rückmeldungen sind eine kleine Stütze: „Wir sind zutiefst überwältigt und gerührt!“, antwortet die Feuerwehr. Und beschließt, der Familie zu helfen und sich an den Beisetzungskosten beteiligen. „Zum einen werden die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Groß Eichholz ihr Einsatzgeld spenden“, heißt es.

Helfen in schwerer Zeit

Zum anderen wird auch privat gespendet. Die Feuerwehrfamilie hält zusammen. Geld kann den Menschen zwar nicht zurückbringen, aber den Angehörigen doch wenigstens die materiellen Sorgen nehmen. Und so hat die Stadt Storkow (Mark) unbürokratisch ein Spendenkonto eingerichtet. Auch Spendenquittungen können ausgestellt werden.

Kontakt und Spendenkonto:

Empfänger: Stadt Storkow (Mark)

IBAN: DE60 1705 5050 3605 0896 73

BIC: WELADED1LOS

Verwendungszweck: Marvin