Geplant war eigentlich, die Veranstaltung in Cottbus stattfinden zu lassen, wie üblich mit Podium und Dach über dem Kopf. Doch aufgrund einer Terminkollision wurde daraus nichts, wie der Amtsdirektor von Lieberose/Oberspreewald, Bernd Boschan erläuterte. Stattdessen wurde ein Museumsbesuch und anschließend eine Exkursion zur Leichhardt-Hütte am Kleinen Mochower See zur gelungenen Ersatzveranstaltung. Im Ludwig-Leichhardt-Museum hielt der Historiker und ehrenamtliche Museumsmitarbeiter Marcel Höhne einen mitreißenden und gleichzeitig kindgerechten Vortrag über das Verschwinden des in Trebatsch geborenen Australienforschers.
Fesselnder Vortrag im Museum
Anschließend ging es per Bus in den Wald bei Goyatz zum zweiten Teil der diesjährigen Leichhardt-Konferenz. In der Natur sich mit Themen auseinanderzusetzen, für die sich schon der junge Leichhardt interessiert hatte: Tiere und Pflanzen der Heimat sowie deren Lebensgrundlagen, wie Wasser, Luft und  und Boden zu untersuchen: Dies erwies sich prompt als Format, mit dem man dem Namenspatron Ludwig Leichhardt mindestens genauso gerecht wird, als im Rahmen einer Indoor-Veranstaltung.
Somit sind gleich die Themenkomplexe umschrieben, mit denen Schüler aus drei Bildungseinrichtungen um den diesjährigen Leichhardt-Preis fochten. Das Ergebnis gleich vorweggenommen: Den mit 400 Euro dotierten ersten Platz erzielte die Maxim-Gorki- Grund- und Oberschule Bad Saarow, genauer die Klassen 3 und 9b. Sie hatten sich im Rahmen einer Exkursion mit den ehemaligen Tongruben von Bad Saarow befasst. Als Souvenir überreichten die Schüler den Gästen je ein Glasröhrchen, das mit Kräutersalz gefüllt war. Die Zutaten wurden während der Exkursion gewonnen.
Den zweiten Platz teilen sich die Klasse 5 der Ludwig-Leichhardt-Grundschule in Tauche und die  Grundschule Nehesdorf in Finsterwalde. Die Taucher Schüler hatten sich mit den Kranichen befasst, die in der Region heimisch sind. Dazu haben sie unter anderem die Wandzeitung "Schütz die Kraniche" verfasst. Die Klassen 3 und 4 der Finsterwalder Grundschule haben sich mit der Leichhardt-Dahlie auseinandergesetzt. Dabei haben sie den Wuchs der Pflanze dokumentiert und andere Fragen, etwa zur ungeschlechtlichen Vermehrung über Knollenteilung, erörtert.
In diesem Zusammenhang erinnerte Amtsdirektor Bernd Boschan an Werner Pfeil, der im Sommer dieses Jahres gestorben ist. Der Cottbuser hatte sich als langjähriger Vorsitzender des Arbeitskreises Ludwig Leichhardt unter anderem mit der Leichhardt-Dahlie befasst. Unter Pfeilers Initiative wurde am Zauer Pfarrhaus, Schulort des jungen Leichhardt, der Dahliengarten angepflanzt.