In Zeust begann das närrische Wochenende am Freitag mit einem Tanzabend. „Jochens Jungs“ brachten das gut besuchte Festzelt zum Brodeln und sorgten dafür, dass die Tanzfläche immer voll war. Ein lustiges Programm, bei dem Jung und Alt mitwirkten sorgte zwischendurch für Kurzweil. In Zeust war die „Afrikanische Entenpest“ ausgebrochen und sieben kleine Entchen watschelten aufgeregt über die Bretter und erfreuten sich am Wasserballett der Männer.
Am nächsten Tag ging es ab Mittag mit „Jochens Jungs“ weiter und das ganze Dorf schien auf den Beinen. „Hier macht jeder mit, der Zusammenhalt ist es, was uns in Zeust auszeichnet“ schwärmt Kathleen Eifler von ihrem Dorf. Ins Schwärmen kamen auch viele in Anbetracht der kulinarischen Köstlichkeiten, die von den Dorfbewohnern angeboten wurden. Besonders die Tschebureki, welche Nina servierte. Die mit Hackfleisch gefüllten und gebratenen oder frittierten Nudelteigtaschen sind eine russische Spezialität.

Leckere russische Speisen

Serviert wurden sie wahlweise mit Knoblauchsauce, scharfer Sauce oder einem süß-scharfen Chutney aus heimischen Obst- und Gemüsesorten. Dazu gab es selbst eingelegten Weißkohl und Rote Beete. Eine Geschmacksexplosion, von der alle begeistert waren.

Flotte Diskomusik im Festzelt

Die Russin, welche seit über dreißig Jahren in Deutschland und seit fünf Jahren in Zeust lebt, freute sich, dass das Rezept ihrer inzwischen verstorbenen Mutter so gut ankam. Gestärkt zog man weiter durch den Ort und am Abend ging es dann im Festzelt noch einmal rund bei flotter Diskomusik.

Unterwegs mit einem Traktor

Auch in Pieskow wurde gezampert, allen voran die „Lieberoser Musikanten“. Vormittags besuchte man die Wochenendsiedlung am Schwielochsee. Ein Traktor mit einem Kremser als Anhänger brachte das Zampervolk dorthin. Gegen Mittag ging es dann im Ort weiter. Traditionell wurde bei Familie Seidel eine längere Mittagspause eingelegt.

Frische Pfannkuchen

Im zum Partyraum ausgebauten Stall konnte man sich aufwärmen und an Bockwurst, belegten Brötchen und frisch gebackenen Pfannkuchen sattessen. Zum Schluss kehrte man ins Gemeindezentrum ein, wo man den Tag gemütlich ausklingen ließ. Auch wenn es in diesem Jahr aufgrund der Schwierigkeit einen bezahlbaren Zeltverleih zu finden, keinen Tanzabend gab, hatten die Pieskower viel Spaß bei ihrer Fastnacht, denn das Zampern mit der Dorfgemeinschaft ist ja das Wichtigste an so einem Tag. Und wer weiß, vielleicht findet sich dann im nächsten Jahr auch eine Lösung für die Abendveranstaltung.

Frauen im feschen Dirndl

Gegen neun Uhr morgens setzte sich der Groß Rietzer Zampertrupp in Bewegung, allen voran „Die Blechvibratoren“. Die meisten Frauen hatten fesche Dirndl an, während die Männer sich mit weißer Hose, schwarzem Sakko, schwarzen Stiefeln und einem Hut, der mit bunten Schleifen geschmückt war auf den Weg machten.

Alte Bräuche erhalten

Nur vereinzelt sah man Fellkostüme. Groß Rietz hat eine lange Fastnachtstradition. Drei Mal mussten sie diese aussetzten und damit die alten Bräuche nicht verloren gehen, hat man sich dort Gedanken gemacht, wie man diese auch für die nachfolgende Jugend erhalten kann.

Kleine Tanzkurse absolviert

So wurden dem Nachwuchs im örtlichen Jugendclub während eines kleinen Tanzkurses ein paar Schritte und Standards beigebracht. Und auch altes deutsches Liedgut, welches zu fortgeschrittener Zamperstunde gern mal angestimmt wird, wurde textlich niedergeschrieben und zum Mitsingen und Auswendiglernen an die Jugend verteilt.
Zampern in Tauche und Friedland in bunten Kostümen und guter Laune
Fastnacht 2023
Zampern in Tauche und Friedland in bunten Kostümen und guter Laune
Beeskow
Ob „Adelheid, schenk mir einen Gartenzwerg“ oder „Es war einmal ein treuer Husar…“ – in Groß Rietz sollte jeder, der in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen wurde Klassiker, wie diese kennen.
Nach einer etwa zwölfstündigen Zampertour mit viel Tanz und Gesang marschierten die Groß Rietzer ins Dorfgemeinschaftshaus „Zur Sonne“ ein, wo der Tanzabend mit der „4&eins Liveband“ schon in vollem Gange war.

Buntes Programm am Abend

Höhepunkt des Abends war ein buntes Programm, bei dem auf die Musikgeschichte der letzten vierzig Jahre zurückgeblickt wurde, mit dabei natürlich auch „Die Flippers“.