Er sei ein waschechter „Zepernicker Junge“, sagt Einheit Zepernicks Co-Trainer Dirk Opitz über seinen Mittelfeld-Akteur Stefan Schulz. „Er ist beliebt bei Mitspielern und Fans, weil er so bescheiden ist. Stefan kommt immer zum Training, setzt sich aber auch ohne zu Murren mal auf die Bank – ein echter Vorzeigespieler“, lobt Opitz.
Und treffsicher ist er auch noch. Beim 7:1-Sieg der Zepernicker in der Landesklasse Nord gegen Fortuna Britz steuerte Schulz gleich drei Treffer bei. „Das habe ich im Männerbereich noch nie geschafft“, freut sich der dreifach Torschütze danach. „Aber wir wollten auch unbedingt, haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt.“
Der Motivationsschub, weiß Schulz, sei auch aus der dann doch etwas deutlicheren Ansprache des Trainerteams nach der 0:3-Niederlage bei Eintracht Bötzow entstanden. „Das hat uns sicher alle noch einmal angespornt.“ In Bötzow hatten die erfolgsverwöhnten Zepernicker ihr erstes Spiel in diesem Jahr verloren.

Trainer ärgert sich über „Gurkentor“

Auch diesmal war Dirk Opitz trotz des deutlichen Sieges nicht ganz zufrieden. „Wir haben eine überragende erste Halbzeit gezeigt, tolle Tore heraus gespielt. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir uns dann dem Wetter angepasst“, analysiert er mit Blick auf den strömenden Regen am Spieltag. „Wir schaffen es einfach nicht, zu Null zu spielen, kassieren gegen den Tabellenletzten noch ein Gurkentor. Das müssen wir abstellen.“
Allerdings, gibt Opitz zu, seien die Bedingungen auch schwer gewesen. „Wir mussten 45 Minuten auf die Schiedsrichter warten, die im Stau standen. Die Spieler waren da alle schon lange patschnass. Nach langem Hin und Her und Überlegungen, ob wir auf dem Platz, der komplett unter Wasser stand, überhaupt anpfeifen können, sind wir dann auf den Kunstrasen ausgewichen. Da ließ dann wohl der Elan in der zweiten Halbzeit einfach nach.“
Im Achtelfinale des Landespokals empfangen die Zepernicker am 10. Oktober (Anstoß 14 Uhr) mit Union Fürstenwalde einen echten Hochkaräter. Da gibt so ein hoher Sieg in der Liga noch einmal Motivation. „Natürlich sind wir da der krasse Außenseiter“, weiß Stefan Schulz. „Aber wir werden unser Bestes geben.“ Den Favoriten etwas ärgern, das würden die Zepernicker schon ganz gerne.