Der Mann befinde sich "weiterhin in Untersuchungshaft in der JVA Cottbus und schweigt", teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) auf MOZ-Nachfrage mit. Es seien daher weitere Umfeld-Ermittlungen sowie umfangreiche Spurenauswertungen veranlasst worden, heißt es. "Ob und wann mit einer Anklageerhebung zu rechnen ist, lässt sich derzeit nicht bestimmen", so der Sprecher.
Der Beschuldigte, ebenfalls ein Vietnamese, hatte sich zwei Wochen nach dem Leichenfund in Prag der Polizei gestellt. Er soll gegenüber den tschechischen Beamten gestanden haben, im Berliner Umland einen Mann getötet zu haben. Nach dem Erlass eines europäischen Haftbefehls wurde er Mitte April nach Deutschland ausgeliefert. Seitdem sitzt er in der Justizvollzugsanstalt – allerdings ohne auszusagen. Seine Verteidigerin hatte einer Vernehmung bereits im Mai nicht zugestimmt.
Gemeinsame Wohnung
Bekannt ist bislang nur, dass der mutmaßliche Täter und das Opfer sich kannten. Laut Staatsanwaltschaft wohnten sie in einer "WG-Situation" zusammen. Die Hintergründe des Tötungsdeliktes sind aber unklar.
Anwohner hatten am 9. März im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses, das sich in der Nähe der B109 befindet, Blut entdeckt und die Polizei verständigt. Die fand schließlich einen leblosen Mann in einer Wohnung. Er soll erstochen worden sein.