Mit seinem neuen Live-Programm meldet sich Wigald Boning beim Publikum zurück. In Wandlitz wird der Komiker, Musiker, Moderator und Komponist am Freitag berichten, wie er "Weltmeister im Langsamschwimmen" wurde. Im Gespräch mit Kai-Uwe Krakau erzählt  Boning auch, warum er Einkaufszettel sammelt.
Herr Boning, wir wollen sicher nicht zu viel verraten, aber worauf dürfen sich die Zuschauer in der Kulturbühne "Goldener Löwe" freuen?
Ich bin ja schon lange Hobby­sportler, laufe Marathons und fahre Rad und Ski. Und da gibt es natürlich immer wieder besondere Herausforderungen zu bewältigen und so manche Höhepunkte zu feiern und Tiefschläge einzustecken. Darüber, was ich dabei so erlebt habe, werde ich den Zuschauern in kurzweiliger Form erzählen.
Sie gelten als Multitalent des deutschen Fernsehens, sind Komiker, Moderator, aber auch Komponist, Autor und Musiker. Welcher dieser Berufe macht Ihnen am meisten Spaß?
Das ergänzt sich alles hervorragend. Jede Arbeit hat so ihre Vor- und Nachteile. Es ist schön, im Team zu arbeiten, wie das beispielsweise im Fernsehen der Fall ist. Auf der anderen Seite mag ich es aber auch, alleine zu sein. Beispielsweise beim Schreiben.
Einem größeren Publikum sind Sie durch die Zusammenarbeit mit Olli Dittrich bekannt geworden. Haben Sie noch Kontakt zu ihm und ist möglicherweise ein neues gemeinsames Projekt geplant?
Wir hören hin und wieder voneinander. Und manchmal denken wir auch, dass wir mal wieder etwas zusammen machen könnten. Aber Olli und ich haben beide im Moment so viel zu tun. Da hat sich bisher leider noch nichts ergeben.
Sie sind viel in Deutschland unterwegs. Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen dem Publikum im Osten und Westen?
Der Humor ist überall gleich, ob in Rostock, München oder Kaiserslautern. Zu beobachten ist aber, dass es durchaus Unterschiede von Abend zu Abend gibt. Mal ist das Publikum besser drauf und mal weniger.
Ich habe gelesen, dass sie Einkaufszettel sammeln. Wie sind sie darauf gekommen?
Das fing 1999 an einem Tag mit schlechtem Wetter an. Ich bin damals mit dem Filialleiter eines Supermarktes ins Gespräch gekommen und irgendwie landeten wir dann beim Thema Einkaufszettel, die oft in den Papierkorb geworfen werden. Er schenkte mir dann die ersten zehn Zettel. Inzwischen ist die Sammlung auf rund 1600 Exemplare angewachsen. Die Einkaufszettel sind einfach interessant. Man kann sehen, was die Leute kaufen, manchmal gibt es kuriose Rechtschreibfehler und auch über die Handschriften kann man sich auch so seine Gedanken.
Gibt es eigentlich ein Ritual, das sie vor Ihren Auftritten pflegen?
Schön ist, wenn es in der Garderobe ein Sofa gibt. Dann kann ich mich noch etwas hinlegen. Wenn ich mit Bernhard Hoecker unterwegs bin, trinken wir immer einen Espresso. Blöd ist nur, dass ich dann nicht einschlafen kann.
Kennen Sie eigentlich Brandenburg und was gefällt Ihnen hier besonders?
Die Natur ist natürlich einmalig. Wenn ich in Berlin bin, wird das Klappfahrrad herausgeholt und dann geht es in Richtung Potsdam und Königs Wusterhausen.
Die Märkische Oderzeitung verlost zwei Mal zwei Freikarten für die Veranstaltung am Freitag um 20 Uhr in der "Kulturbühne "Goldener Löwe" in Wandlitz. Bitte bis Mittwoch, 15 Uhr, eine Mail an [email protected] schreiben. Die Telefonnummer nicht vergessen. Karten im Vorverkauf 27 Euro, an der Abendkasse 30 Euro. Tel. 033397 273783