Fast pünktlich, um genau 11.02 Uhr, hat am Donnerstag am Feuerwehr-Gerätehaus im Bernauer Ortsteil Ladeburg die Sirene geheult. Allerdings nur kurz, und auch nur mit einem gleichbleibenden Ton. „Der Warnton für Katastrophen sollte eigentlich auf- und abschwellend sein, aber das hat nicht richtig funktioniert“, sagte Jens Thaute von der Ladeburger Feuerwehr. Der Probealarm, der im Rahmen des ersten bundesweiten Katastrophen-Warntages durchgeführt wurde, war in der Hussitenstadt also nur bedingt erfolgreich.
Insgesamt sind im Landkreis Barnim um 11 Uhr an zehn Standorten die Sirenen ausgelöst worden. Das geschah zentral, über die Integrierte Regionalleitstelle Nord/Ost (IRLS) in Eberswalde. Ob die Sirenen auch überall geheult haben, war bis zum Mittag aber noch nicht klar. „Wir warten da bei einigen noch auf eine Rückmeldung“, sagt Marcel Haupt, der stellvertretende Leiter der Regionalleitstelle.
Alarm an zehn Standorten – von Eberswalde bis Ahrensfelde
Zu den zehn Feuerwehr-Standorten, die für den Probealarm vorab ausgewählt wurden, zählten: Bernau-Ladeburg, die Clara-Zetkin-Siedlung Eberswalde, Ahrensfelde, Finowfurt (Schorfheide), Biesenthal, Wandlitz, Seefeld (Werneuchen), Britz, Joachimsthal (Schorfheide) und Zepernick (Panketal).
Bei jedem Alarm sind mehrere Schritte nötig
Warum nur an zehn Standorten die Sirenen heulten und nicht an allen 112, die es im Barnim gibt, hat technische Gründe. „Das wird alles über einen Computer gesteuert und bei jedem Alarm sind mehrere Schritte nötig“, erklärt Marcel Haupt. Der Aufwand, an mehr als zehn Standorten die Sirenen zu testen, wäre deshalb zu hoch. Zumal alles im „Livebetrieb“ geschehe, so Haupt. Heißt: Parallel müssen auch echte Alarme gesendet werden.
Warntag soll jedes Jahr wiederholt werden
Im gesamten Land Brandenburg gibt es 2250 Sirenen. Der Warntag, der ab sofort jährlich am zweiten Donnerstag im September stattfinden soll, hat zum Hauptziel, die Systeme zu testen. Außerdem sollen Menschen darauf aufmerksam gemacht werden, wie in Fällen von Katastrophen alarmiert wird.
Anmerkung: In einer früheren Version des Textes hieß es fälschlicherweise, die Sirene an der Feuerwache in Bernau-Ladeburg habe für 14 Minuten geheult. Wir haben das korrigiert.