Zum vierten Mal in Folge war die Eröffnung der Badesaison an ein Volleyballturnier gekoppelt. "Rund 30 Spieler aus Bad Belzig, Fredersdorf und Dippmannsdorf traten in sechs Teams gegeneinander an. Viele Spiele wurden bei hochsommerlichen Temperaturen ganz knapp entschieden. Am Ende siegte nach vier Stunden mit nur zwei Punkten Vorsprung die drei Spieler der Turn- und Sportgemeinschaft (TSG) Dippmannsdorf", fasst Ambs den Verlauf des Volleyballturniers zusammen.
Bei schönstem Badewetter ging es aber auch im Wasser hoch her. So wurde noch am Eröffnungstag von einem kleinen Badegast die Seepferdchenprüfung abgelegt. "Im Vorfeld der Saisoneröffnung hat der Förderverein viel Geld in die Hand genommen", so Ambs weiter. Zur Verbesserung der Wasserqualität investierte der Verein 4.000 Euro in eine so genannte Durchströmungsanlage. Das Besondere: Im Vorfeld waren 1.000 Euro zur Umsetzung der Maßnahme allein über Spenden aus dem Dorf zusammengekommen. "Das ist enorm", freut sich der Vereinsvorsitzende über das Engagement der Fredersdorfer für ihr Bad.
Mit dem Ziel, das kleine Bad zu erhalten und weiter zu entwickeln, hatte sich auch der Verein im Januar 2015 gegründet. Aktuell zählt er mehr als 90 Vereinsmitglieder. Und noch etwas macht das Bad besonders. Es ist das älteste der drei Bäder, die es auf Bad Belziger Territorium gibt. Neben dem Fredersdorfer verspricht das Dippmannsdorfer Naturbad und das Freizeit- und Erlebnisbad in der Kur- und Kreisstadt erfrischenden Sommerspaß.
Die Anfänge des Fredersdorfer Freibades gehen in das Jahr 1701 zurück, als im Schlosspark Fischteiche angelegt wurden. Zwei Jahrhunderte später entstand daraus ein Swimmingpool - für Hans-Carl Freiherr Oppen von Huldenberg. Damit war es ihm vergönnt, quasi vor der Haustür dem Schwimmsport zu frönen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie enteignet und der Gutspark samt Pool fiel an die Kommune. Anfang der 1960er Jahre wurde das Bad im Rahmen des NAW (Nationales Aufbauwerk) umgebaut. Ortsvorsteher Bodo Sternberg ergänzt: "Jeder hat damals mit angepackt." Damals entstand neben dem
Schwimmbecken auch ein kleiner Nichtschwimmerbereich. In den darauf folgenden Jahrzehnten wurde immer wieder in das Bad investiert - und immer wieder packten die Fredersdorfer selbst mit an. Ob mittels Muskelkraft oder über Spenden, Dank derer jetzt auch die neue Durchströmungsanlage installiert werden konnte.
Im Supersommer 2018 steuerten exakt 5.774 Badelustige das Fredersdorfer Freibad an. Die Badesaison im Fredersdorf endet am 31. August. In der Vorsaison ist das Bad wochentags von 14.00 bis 20.00 Uhr sowie sonnabends und sonntags ab 13.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene 2,50 Euro, Kinder zahlen zwei Euro.