Der Anbau auf dem Lehniner Schulcampus – mittlerweile eines der größeren Schulzentren im Land Brandenburg – ist endlich fertiggestellt. Im Beisein von Vertretern beteiligter Firmen und aus den gemeindlichen Gremien wurde das im Oktober 2019 begonnene, 1,82 Millionen Euro teure Bauwerk eingeweiht, für das die Gemeinde einen Eigenanteil von 1,21 Millionen Euro aufgebracht und die Investitionsbank des Landes Brandenburg über das Kommunale Infrastrukturprogramm (KIP) des Landes 613.000 Euro Fördermittel ausgereicht hat.
Notwendig wurde der 440 Quadratmeter große Anbau an ein Gebäude aus den 1970er Jahren wegen steigender Schülerzahlen und dem Neustart der Sekundarstufe 2, was die Schülerzahl auf derzeit 880 summiert und mit Erstbelegung der 13. Klassen im nächsten Jahr auf 950 steigen lässt.
Die Lehniner Schülerschar wächst
Die Lehniner Schülerschar wird aktuell in 39 Klassen von 75 LehrerInnen und zehn ErzieherInnen betreut. Die Gemeinde hat also mit Erfolg gegen alle Widerstände dafür gekämpft, dass der Schulentwicklungsplan des Landkreises dahingehend geändert wird, dass in Lehnin eine Abiturstufe möglich ist. Laut Schulleiter Dr. Dirk Lenius „kommen inzwischen Schüler aus 45 Orten zu uns. Unser Einzugsgebiet ist damit rund 1.000 Quadratkilometer groß“.
Baubezogen lobt Schulleiter Lenius, dass es durch die Baumaßnahme bei laufendem Schulbetrieb nur zu geringen Beeinträchtigungen gekommen sei. „Der millionenschwere Umbau auf dem Schulcampus ist ein Leuchtturmprojekt in der Bildungslandschaft des Landkreises Potsdam-Mittelmark“, fasste Bürgermeister Uwe Brückner zur offiziellen Anbaueinweihung zusammen und dankte allen am Bau Beteiligten.
Acht neue und acht erweiterte Klassenräume
„Unser Schulstandort ist farbenfroher und funktionaler geworden.“ Dafür wurde die Südwestfassade des in Fertigteilbauweise errichteten Schulgebäudes geöffnet und um einen viergeschossigen Anbau erweitert, wodurch acht neue Klassenräume entstehen und acht Klassenräume erweitert werden konnten. Eine Rampe sorgt für Barrierefreiheit im Erdgeschoss; in den Klassenräumen wurden zudem Akustikdecken und blendfreie Beleuchtungen installiert, um seh- und gehörfreundliche Lern- und Arbeitsbedingungen zu schaffen.
Der Schulanbau ist der erste Bauabschnitt zum Ausbau des Lehniner Schulcampus. In den Jahren zuvor wurde das Schulzentrum sukzessive erweitert und erneuert: u.a. wurde eine Dachsanierung der Sporthalle für 335.000 Euro, die umfassende Dachsanierung des Gesamtschulhauses und der Umzug der Integrierten Tagesbetreuung ITBL in das Sockelgeschoss der Turnhalle realisiert.
Und 319.000 Euro für die IT-Ausstattung
Außerdem konnte mit Hilfe von Fördermitteln (319.000 Euro!) kräftig in die IT-Ausstattung und -infrastruktur investiert werden, was der Schule leistungsstarke Notebooks, interaktive Whiteboards und Tablets, ein Glasfasernetzwerk zwischen den Schulgebäuden sowie neue CAT7-LAN-Anschlüsse einbrachte.
Bauschluss ist noch lange nicht: Für die Grund- und Gesamtschule ist alsbald noch ein Verbindungsbau geplant, in dem u.a. Mensa, Aula, Fach- und Klassenräume sowie Büroräume untergebracht werden sollen. Die Planungen dafür laufen bereits. Im Dezember 2021 soll dafür der Bauantrag gestellt werden. Die Gemeinde hofft für das 14 Millionen-Euro-Projekt noch auf Fördermittel.