Der Spreewald hat es erstmals geschafft, bei den Übernachtungen über die Zwei-Millionen-Marke zu klettern – eine Hürde, die bis dato nur das Seenland Oder-Spree übersprungen hatte. Darüber hinaus konnten sechs märkische Reiseregionen jeweils mehr als eine Million Übernachtungen verzeichnen. "Es wird unsere ständige Aufgabe bleiben, gemeinsam mit den Regionen über möglichst große und damit schlagkräftige Einheiten zu diskutieren", erklärte Minister Steinbach.
Großer Beliebtheit erfreute sich 2019 wieder der Campingtourismus in der Mark. "Mit nahezu 1,4 Millionen Übernachtungen im vorigen Jahr ist die Campingwirtschaft eine unserer tragenden touristischen Säulen", hob der Minister hervor. Neben den boomenden Campingplätzen (+7,5 Prozent) waren es vor allem Übernachtungen in Ferienhäusern, die überproportional angestiegen sind (fast zwei Millionen Übernachtungen, +6,4 Prozent).
Die weitere Entwicklung der Branche werde stark davon abhängen, ob auch künftig genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen, sagte Steinbach. 2019 stieg die Anzahl der Beschäftigten in der Branche zwar insgesamt an, allerdings ist die Zahl der Vollbeschäftigten deutlich geringer als die Anzahl der Teilzeitbeschäftigen, die seit 2015 um mehr als 20 Prozent wuchs. "Fachkräfte anzuwerben, erfordert moderne Arbeitszeitmodelle. Die Branche muss sich zunehmend auf veränderte Erwartungen ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einstellen", erklärte Steinbach.
Mit Blick auf die Investitionstätigkeit der Branche sagte der Minister, dass "noch ein deutlicher Entwicklungsschub im märkischen Tourismus möglich" sei. "Der Flughafen BER wird nach seiner Eröffnung für weiteres Wachstum sorgen. Tropical Islands weitet seine Übernachtungskapazitäten aus, ,Karls‘ plant neben dem Erdbeerhof in Elstal ein familiengerechtes Ressort mit 3.000 Betten, in Cottbus hat kürzlich ein neues Hotel seine Pforten geöffnet, in Brandenburg an der Havel entsteht bis Herbst ein Hotel auf dem Domgelände. Und eines der besten nachhaltigen Tagungshotels in Deutschland, das Landgut Stober in Nauen, hat seine Kapazitäten aktuell auf mehr als 300 Betten verdoppelt", zählte der Minister auf.
Tourismus-Zahlen
Insgesamt verzeichnete Brandenburg 5.230.025 Gäste, die 13.974.886 Übernachtungen buchten. Das ist ein Plus von 3,5 Prozent bei den Gästeankünften und von 3,2 Prozent bei den Übernachtungen.
Bei den Übernachtungen führt das Seenland Oder-Spree mit 2.284.073 Übernachtungen, gefolgt vom Spreewald (2.098.234) und dem Ruppiner Seenland (1.503.229).
Die meisten Gästeankünfte verzeichnete 2019 der Spreewald mit 802.932 Gästen, gefolgt vom Seenland Oder-Spree (737.290 Gäste) und Potsdam (564.259 Gäste).
Die stärksten Zuwächse bei den Gästezahlen verzeichneten das Dahme-Seenland (+7,2 Prozent), das Seenland Oder-Spree (+5,7 Prozent) und die Prignitz (+5,0 Prozent). Die höchsten Zuwächse bei den Übernachtungen gab es im Spreewald (+6,4 Prozent), in der Prignitz (+5,9 Prozent) sowie im Dahme-Seenland und in Potsdam (jeweils +4,8 Prozent).