Im Laufe der Jahrzehnte des Bestehens der Grabenpromenade drückten ihr Landschaftsgärtner immer neue Stempel auf. Waren es anfangs Rosskastanien, später Linden und zu Beginn des 20. Jahrhundert Palmen als schmückendes Beiwerk, wurde auch immer öfter bildende Kunst im öffentlichen Raum in Szene gesetzt. Dabei kamen bedeutende Söhne der Stadt zur Geltung, wie der 1804 geborene Bildhauer August Wredow. Für seine zwischen 1833 und 1835 modellierte Paris-Statue hatte er 1837 den Auftrag bekommen, sie für den König in Marmor auszuführen. Ab 1841 zierte sie die Teehalle der „Orangerie“ in Potsdam. An einer Kopie kann man sich in Brandenburg seit 1912 erfreuen. „

„Das herrliche Mamorstandbild des Paris von Wredow“

Das Kuratorium der Wredow-Stiftung und spendable Kunstfreunde hatten es sich zur Aufgabe gemacht, besondere Schöpfungen an öffentlichen Orten aufzustellen.  So ließ man Wredows „Paris“ von Paul Hubrich in wetterhartem Marmor nachbilden. Friedrich Grasow schrieb dazu 1926 in „Ein Führer durch die Chur- und Hauptstadt und ihre Umgebung“: „Im vorderen Teil der Anlagen fand das herrliche Mamorstandbild des Paris von Wredow Aufstellung, ein Geschenk des Kuratoriums der Wredowschule aus den Zinsen der Raschig-Stiftung.“  Die Emmy-Raschig-Stiftung vergab einst Stipendien an Schüler der Wredowschen Zeichenschule.

Am Fuße des Marienbergs

Grasow schreibt weiter: „Die von Paul Hubrich nachgebildete Gestalt des schönsten der trojanischen Helden steht auf hohem Postament, dem die Verse des Ilias eingemeißelt sind, die dem Künstler den Moment der Darstellung gegeben haben: ‚Ihn im Gemach fand Hektor, die stattlichen Waffen durchforschend, Panzer und Schild, und glättend das Horn des krummen Geschosses.‘“ Laut Denkmaltopographie bekam die Skulptur „nach 1945 ihren Standort an der Nordseite der Grünanlage am Rosenhag.“