Der neue Wassertankanhänger ist eine unheimliche Erleichterung, meint Julia Baumgarten, eine der fünf festen Mitarbeiter der Parkbrigade des Schlossparks Wiesenburg. Während vorher zur Bewässerung immer zwei Arbeitskräfte zur Verfügung stehen mussten, schafft es jetzt eine. Durch die Wassermenge von 2.000 Litern werden zudem viele Fahrten gespart. „Mit dem Schlauch von 30 Metern kommen wir auch an weiter vom Weg entfernte Stellen und können mit der Düse gezielter dosieren“, so Julia Baumgarten. Durch mehr Druck zieht nun das Wasser besser ein und vertreibt auch die Wühlmäuse.
Vorher fuhren die Mitarbeiter mit zwei 500-Liter-Fässern zu den Neuanpflanzungen. Da der Schlauch nur zehn Meter lang war, mussten die entfernteren Pflanzen mit der Gießkanne gewässert werden. Da pro Baum etwa 80 Liter benötigt werden, war der Gang mit der Kanne kräftezehrend.
Neupflanzungen im Schlosspark, Patenschaftsbäume, Friedhofsflächen können leichter bewässert werden
In den vergangenen Jahren wurden im Schlosspark Wiesenburg zahlreiche abgestorbene und stark geschädigte Bäume gefällt, für die zahlreiche Ersatzpflanzungen erfolgt sind. Allein im vergangenen Herbst und im Frühjahr wurden 17 Bäume gepflanzt, meist Hainbuchen und Scheinbuchen. Diese benötigen in den ersten fünf Jahren intensive Pflege, insbesondere eine regelmäßige Bewässerung. Erst dann haben sich die Wurzeln soweit entwickelt, dass sie Wasser aus der Tiefe aufnehmen können. „Wir müssen jetzt unbedingt, auch wenn es regnet, einen Wasserpuffer schaffen“, erklärt Julia Baumgarten, „denn die Hitze kommt bestimmt.“ Auch wenn man versucht durch Gießränder und Hackschnitzel der Austrocknung entgegenzuwirken. Gepflegt werden aber auch die Patenschaftsbäume, da die Paten oft von weiter her kommen und das selbst nicht schaffen würden.
Stiftung Schlosspark Wiesenburg schaffte zur Freude von Schlossparkleiter Ulrich Jarke den Anhänger an
Parkleiter Ulrich Jarke wünschte sich schon lange eine bessere Technik. Durch die Stiftung Schlosspark Wiesenburg konnte jetzt der Wassertankanhänger mit einem Fassungsvermögen von 2.000 Litern beschafft werden, der zusätzlich mit einer Benzinpumpe versehen ist, um die Bewässerungsvorgänge zu beschleunigen. Jeder neu gepflanzte Baum erhält auf diese Weise knapp 100 Liter pro Gießgang. Der Wassertankanhänger verfügt außerdem über mehrere zuschaltbare Düsen, mit denen die Parkwege bei längerer Trockenheit befeuchtet werden können. Damit stauben die Wege nicht mehr und das Entmischen der Körner wird unterbunden.
Mit dieser Neuerwerbung konnte die Parkstiftung einen wichtigen Beitrag zur Parkpflege leisten. Die Gemeinde als Eigentümerin des Gartendenkmals, die trotz Klimawandel mit ihrer Parkbrigade die große Aufgabe hat, die aufwändiger werdende Pflege des Parks zu realisieren, wird damit finanziell entlastet.
Arbeitseinsatz im Schlosspark ist noch für Juni geplant
Außerdem werden mit dem Tankwagen auch einzelne Bäume in Wiesenburg bewässert und die neu gepflanzten Bäume auf dem Reetzer Friedhof. Auch die Teppichbeete und der Rasen im vorderen Parkteil. Die Echiverien stehen sozusagen schon in den Startlöchern und warten in der Orangerie, dass sie endlich in die Erde kommen. Auch die vorgezogenen Pflanzen aus der Gärtnerei Köhler in Reetzerhütten hat Ulrich Jarke kürzlich begutachtet. Nun fehlt nur noch ein Termin für einen gemeinsamen Arbeitseinsatz. Wahrscheinlich wird der Pflanzeinsatz noch im Juni erfolgen.