1:0 fällt überraschend
Hinter den Eberswaldern lagen da 95 nervenaufreibende Minuten und ein Wechselbad der Gefühle. Dabei hatte es gut für sie begonnen. Mitten in die erste Frankfurter Sturm- und Drangphase fiel überraschend das 1:0 für die Hausherren. Vorausgegangen war ein verunglückter Rückpass von Maik Frühauf. Der Ball kam zu Ceif Ben-Abdallah, der sich im 1:1 gegen Frankfurts Keeper durchsetzte (38.). Ben-Abdallah war am Vortag selbst mit 39 Grad Fieber noch angeschlagen. Der Ex-Bernauer zeigte aber, dass er auch ohne seinen eingespielten Sturmpartner Kim Schwager, der mit Grippe das Bett hüten musste, einiges ausrichten kann, war überall zu finden und sorgte bei den schnellen Tempogegenstößen der Preussen sofort für Gefahr.  So auch zwei Minuten später, als er sich im Konter durchsetzte, abspielte zu Steven Zimmermann, der das Leder ganz entspannt zu Jean-Pierre Dellerue spielte, der nur einschieben brauchte zur 2:0-Halbzeitführung.
"Geht einfach raus und spielt Fußball, habt einfach Spaß", hatte Frankfurts Coach Jan Mutschol seiner Mannschaft für Hälfte zwei mit auf den Weg gegeben. Und das funktionierte. Steven Frühauf erzielte den 2:1-Anschlusstreffer, bevor Preussens Thorben Schöffel mit dem 3:1 den Abstand wieder herstellte. Doch den jetzt besseren Frankfurtern reichten 20 Minuten, um die Partie zu drehen. Steven Frühauf und John Lukas Sauer sorgten für den Ausgleich, bevor Marcel Georgi in der Nachspielzeit das 3:4 erzielte. Das allerdings nicht regulär, wie die Eberswalder lautstark monierten. Sie hatten zuvor ein Foul von Georgi gesehen, der den Eberswalder Verteidiger behinderte. Doch Schiedsrichterin Jacqueline Lünser nahm das Tor nicht zurück. Zuvor wurde ein Treffer von Eberswaldes Kohei Suzuki bereits wegen Abseitsstellung zurück gepfiffen. "Ich stand genau auf der Linie, das war ganz klar kein Abseits", schimpfte Eberswaldes Betreuer Francesco Fast.
Weiterer Aufreger: Wegen vorausgegangenen Foulspiels wurde ein Treffer von Ceif Ben-Abdallah nicht anerkannt. "Der Frankfurter Torwart rennt seinen eigenen Mann um und unseren. Der Ball liegt frei da, Ceif kommt und schießt ein. Warum wird da gepfiffen?", schimpfte Preussen-Coach Frank Schwager. Sein Gegenüber Jan Mutschler sah das übrigens ganz genauso. "Für mich war es ein ganz reguläres Tor für Eberswalde."
Eberswalde: Pawel Kosarzecki –  Eric Krause, Christian Amuri, Tobias Koepnick, Nick Lange – Jean-Pierre Dellerue, Torben Schöffel, Maximilian Ladwig, Steven Zimmermann, Kohei Suzuki – Ceif Ben-Abdallah