In Eberswalde ist sogar von einem „Graffiti-Amoklauf mit furchteinflößenden Sprüchen“ die Rede, der nur durch Veröffentlichungen in den sozialen Medien öffentlich bekannt wurde. Im Innenhofbereich des Gymnasiums Finow seien großflächig Schmierereien aufgebracht worden. Bislang haben sich weder die Bildungsstätte selbst noch der Schulträger, die Kreisverwaltung Barnim, zu dem Vorfall geäußert, zu dem es bereits am Wochenende des 13. und 14. Mai 2023 gekommen war.

Polizisten nehmen Strafanzeige auf

Allerdings bestätigt die Polizeidirektion Ost mit Sitz in Frankfurt (Oder), dass die Internetwache am 15. Mai über eine Sachbeschädigung an einer Schule im Eberswalder Stadtteil Finow informiert worden sei. „Daraufhin waren am 16. Mai Revierpolizisten vor Ort, um dem Hinweis nachzugehen, Umfeld-Ermittlungen durchzuführen und die erforderlichen Strafanträge einzuholen“, sagt Polizei-Sprecher Roland Kamenz von der Direktion Ost.
Immer mehr christliche Graffitis – über 40 Verfahren laufen gegen Verdächtigen
Christen in Eberswalde
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Stephan Backert
Die Polizei ermittle seither wegen Sachbeschädigung und Beleidigung. „Eine politische Motivation war den Schmierereien nicht zu entnehmen“, teilt Roland Kamenz weiter mit. Deswegen stehe, anders als in den sozialen Medien behauptet, auch nicht der Verdacht der Volksverhetzung im Raum.

Wer hat Ungewöhnliches beobachtet?

Da die Graffitis großflächig aufgebracht wurden, startet die Polizeidirektion Ost jetzt einen Zeugenaufruf. Wer möglicherweise Personen wahrgenommen habe, von denen die Schmierereien verursacht worden sein könnten, wird gebeten, sich über die Internetwache der Polizei Brandenburg oder telefonisch unter 03338 3610 zu melden.
Der Schulträger gibt den am Gymnasium Finow entstandenen Sachschaden inzwischen mit etwa 20.000 Euro an-