Viele Mädchen träumen davon, einmal ein Pferd zu haben. Für die 16-jährige Lana Preuß aus Lunow-Stolzenhagen hat sich dieser Traum vor drei Jahren erfüllt. Jasper, so der Name des Pferdes, ist ihr Ein und Alles. „Seit sie drei Jahre alt ist, hat sie sich ein Pferd gewünscht“, erzählt Mutter Melanie Preuß.
Lana bekam das Pferd damals „roh“, erklärt Melanie Preuß. „Sie hat ihn selbst ausgebildet und jede freie Minute in ihren Jasper gesteckt. Da ist sehr viel Zeit und Liebe hineingeflossen. Das ist nicht nur ein Tier. Jasper ist ein Familienmitglied.“ Doch nun steht die Familie vor einem großen Problem.
Aggressive Krankheit am Huf
Jasper hat Hufkrebs. Bei betroffenen Pferden sind häufiger die Hintergliedmaßen und oft auch mehrere Hufe gleichzeitig betroffen. Hufkrebs bezeichnet im eigentlichen Sinne keine Tumor- oder Krebserkrankung, sondern eine chronische Entzündungsreaktion, die durch eine massive Verhornung entsteht. Dabei kommt es zu einem Überschuss der Lederhaut, die die oberflächlichen Hornschichten schädigt. Es können blumenkohlartige Wucherungen entstehen, die nicht hart verhornen, sondern sehr weich und zerklüftet sind und zudem faulig stinken. Eine alleinige Ursache für die Entstehung von Hufkrebs ist derzeit noch nicht bekannt.
„Das Gewebe muss entfernt werden“, erklärt Melanie Preuß. „Dazu ist eine Operation nötig, die wir finanziell nicht stemmen können. Wir haben eine Versicherung, die den Großteil übernimmt, aber immer noch hohe Kosten für uns übrigbleiben. Wir haben jetzt aber gerade ein Haus gekauft und sind finanziell am Ende.“ Die Familie hat daher eine Spendenaktion ins Leben gerufen. „Meine Tochter möchte ihr geliebtes Pferd nicht aufgeben und wir sind nervlich ziemlich am Ende, da wir nicht wissen, wie wir das stemmen sollen“, erklärt die besorgte Mutter.
„Ich möchte mein geliebtes Pferd nicht aufgeben“
Aktuell leide das Pferd, da die Krankheit zwar behandelt, aber nicht gelindert werden kann. Zu Lanas Alltag gehören momentan tägliche Verbandswechsel und das Auftragen von Salben, die dazu führen sollen, dass sich das erkrankte Hornmaterial ablöst. Allerdings führt diese Therapie nicht zur Ausheilung. Dazu bedarf es der Operation, da nur so eine radikale Entfernung des veränderten Gewebes bis in tiefste Schichten geschehen kann.
„Meine Eltern versuchen alles Mögliche. Wir haben auch eine OP-Versicherung, die auch einiges übernimmt, aber eben nicht alles. Um meine Familie finanziell zu entlasten, bitte ich um eure Unterstützung. Ich möchte mein geliebtes Pferd nicht aufgeben, ich habe ihm alles beigebracht und er ist mein erstes, eigenes Pferd. Bitte helft mir. Ich danke euch von Herzen“, hofft Lana, die später Tierärztin werden möchte, auf weitere Unterstützer.
+++Update: Wie Melanie Preuß kurz nach der Veröffentlichung des Artikels mitteilte, ist die Krankheit schon zu weit fortgeschritten, sodass keine Chance auf Heilung mehr besteht. Die Spendenaktion ist daher beendet.+++