Wundersame Müllanhäufungen an Glas- und Altkleider-Containern oder an Abstellplätzen für Gelbe Säcke: "Wilde Mülldeponien" im Stadtgebiet reizen immer wieder die Gemüter mancher Eisenhüttenstädter. Die Firma Alba habe erneut "ihren Sammelplatz für Gelbe Säcke in der Schönfließer Straße Höhe Hausnummer 21 nicht ordentlich hinterlassen", klagte vorigen Montag ein Besucher des städtischen Internetportals Maerker und meinte, der Inhalt verteile sich in der Gegend, "weil diese von den Mitarbeitern zerrissen und dann einfach liegen gelassen wurden." Es sei ein Unding, dass die öffentliche Hand jedes Mal für die Beseitigung der Hinterlassenschaften dieser Firma aufkommen müsse. Flugs stellte die Stadtverwaltung einiges klar.
Wiederholt, hieß es, habe man festgestellt, dass an diesem Sammelplatz "falsch befüllte Gelbe Säcke abgelegt werden", die dann vom Entsorgungsunternehmen Alba nicht mitgenommen werden. Die Alba-Mitarbeiter prüften jedoch nur den Inhalt. Marder oder Vögel rissen die Säcke später auf, um an Essensreste zu gelangen. Leider, heißt es in der Antwort, müssten die übrig gebliebenen Säcke dann auf Kosten der Stadt eingesammelt, befördert und entsorgt werden.
Mittwoch, 2. Oktober, 13.30 Uhr, am Sammelplatz Höhe Schönfließer Straße 21 a: Dort liegt noch ein Gelber Sack – aufgerissen. Neben einer leeren Konserve "Reistopf mit Fleischklößchen", einer Bier-Büchse und einer Milch-Verpackung finden sich darin zwei bedenkliche Behältnisse: ein Farbeimer und ein Kraftwagenverbandkasten. Nur so viel: Farbeimer mit eingetrockneten Farbresten müssen in den Restmüll, informiert der Verband kommunaler Unternehmen.
Bei der Alba Group in Berlin kennt man diesen Abholplatz im Eisenhüttenstädter Ortsteil Dielo sehr genau. Alba fährt ihn alle 14 Tage dienstags in den ungeraden Kalenderwochen an – das nächste Mal am morgen Dienstag. Der Abstellort ist für die Anwohner der Hausnummern 12-20 eingerichtet worden.
Vermüllung keine Seltenheit
"Dieser Sammelplatz", erläutert Alba-Pressesprecherin Susanne Jagenburg, "wurde im Februar 2017 in Abstimmung mit dem Ordnungsamt festgelegt, um auch über den Winter eine ganzjährige Abholung der Gelben Säcke sicherzustellen. Hier kommt es leider häufig zu Vermüllungen. Die letzte Meldung", sagt sie", "datiert von Ende August 2019." Damals befanden sich Ablagerungen von Deckenplatten aus Styropor in Gelben Säcken.
In der Regel nimmt Alba die Gelben Säcke nicht mit, wenn Anwohner diese auch zur Entsorgung von Restmüll oder anderen Abfallarten und nicht ausschließlich für die Entsorgung von Leichtverpackungen (Verpackungen aus Kunst- und Verbundstoffen und Metall) nutzen.
"Unsere Kollegen", sagt Alba-Pressesprecherin Susanne Jagenburg, "sind dann daran gehalten, diese Vermüllung dem Servicecenter und dem Ordnungsamt zu melden." Zeitgleich erfolge eine Meldung an den kommunalen Entsorger, damit die Säcke bei der regulären Restmüll-Tour mitgenommen werden.

Die bekanntesten Irrtümer

Gar keinen Müll trennen. Wird eh alles zusammengeworfen.Vorsortieren ist wichtig. Sonst funktioniert später die automatische Sortierung nicht.

Alles aus Kunststoff hinein in den Gelben Sack!Dorthin gehören nur Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbundstoffen.

In den Gelben Sack gehört alles mit dem Grünem Punkt.Irrtum: Seit 2009 besteht diese Kennzeichnungspflicht nicht mehr. Der Grüne Punkt ist nur noch Markenzeichen eines in Deutschland aktiven dualen Systems (davon gibt es acht). Auch Verkaufsverpackungen aus Glas oder Papier sind hierbei in das Recycling zu geben (Papier-/Glascontainer). dpu