Vorgehen ist "unanständig"
Für den aktuellen Fall kenne er in diesen 30 Jahren kein Beispiel. "Es ist für mich unfassbar, dass die Mitglieder des Amtsausschusses, die den Antrag eingebracht und unterzeichnet haben, in keiner Weise öffentlich und damit transparent machen, welche Vorwürfe gegen den Amtsdirektor erhoben werden", kritisiert Thomas Nord. Damit nähmen diese dem Amtsdirektor "jede Möglichkeit, sich vor der Entscheidung öffentlich gegen begründete oder auch falsche Anschuldigungen zu verteidigen. In einem Rechtsstaat gehört eine solche Möglichkeit zu den grundlegenden Selbstverständlichkeiten. Ein solches Vorgehen ist willkürlich und gegenüber der betroffenen Person schlicht unanständig."
Darüber hinaus sei dieses Vorgehen "eine Entmündigung der Bürgerinnen und Bürger des Amtes. Diesen wird durch die gewählten Vertreter des Amtsausschusses das Recht vorenthalten, sich vor (!) der Entscheidung des Ausschusses eine eigene Meinung zu bilden und dementsprechend Einfluss auf die Amtsträger zu nehmen. Auf diese Weise beschädigen die beteiligten Mitglieder des Amtsausschusses sowohl die Demokratie als auch die handelnden Institutionen."
Petition endet heute Abend
Abschließend schreibt Thomas Nord: "Aus diesem Grund bitte ich die Betroffenen nachdrücklich darum, die Motive ihres Handelns vor der Abwahl öffentlich und transparent zu machen. Und zwar so zeitig, dass sich der Amtsdirektor öffentlich verteidigen kann und sich alle Mitglieder des Amtsausschusses, als auch die Bürgerinnen und Bürger des Amtes eine Meinung zu den Vorwürfen bilden können."
Mehr als 700 Menschen haben inzwischen die Internetpetition für eine Anhörung Danny Busses noch vor der Entscheidung über die Abwahl unterschrieben. Fünf Einwohner des Amtes hatten diese am 1. Mai auf der Plattform www.openpetition.de veröffentlicht. Damit die Petition dem Ausschuss rechtzeitig vorgelegt werden kann, endet die Frist zum Unterzeichnen heute Abend.
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Brieskow-Finkenheerd