Es war ein ungeplanter Vorfall am Hochofen 5A von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt (AMEH), der auch nur selten vorkommt. Die Folgen waren deutlich zu sehen und in Teilen von Eisenhüttenstadt auch zu hören. Am Donnerstagnachmittag mussten Sicherheitsventile an der Anlage geöffnet werden.
Am Hochofen 5A sei eine unplanmäßige Bleeder-Öffnung (Sicherheitsventile) durchgeführt worden, teilte ArcelorMittal Eisenhüttenstadt am Freitag mit. „Dabei kam es zum vermehrten sichtbaren Austritt von durch Kokspartikel schwarz gefärbten Rauch und Gichtgas aus dem Hochofen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Geräuschentwicklung, aber keine Explosion

Da der Hochofen mit Druck und Windmengen arbeite, erfolgte das Austreten der Stoffe mit einer gewissen Geräuschentwicklung, heißt es zur Erklärung, warum der Vorgang auch zu hören war. Dies sei, je nach Windrichtung, in der Stadt mehr oder weniger hörbar gewesen. AMEH betont: „Es handelt sich um keine Explosion.“ Die Öffnung der Sicherheitsventile sei eine technologische Maßnahme, die bei solchen Situationen ergriffen wird.
AMEH betont ebenfalls, dass zu keiner Zeit eine Gefährdung bestanden habe, weder für Mitarbeiter noch für die Einwohner der Stadt. „Alle Sicherheitseinrichtungen, die dem Schutz der Anlagen dienen, haben zu jeder Zeit einwandfrei funktioniert“, teilt AMEH mit. Das Landesamt für Umwelt Brandenburg sei, wie in solchen Fällen üblich, über das Ereignis umgehend informiert worden.