Trotz dieser Umstände sollte es diesmal zu keinem Überraschungsauftritt der Gäste aus dem Spreewald kommen. Denn die Schlaubetaler erwischten einen regelrechten Blitzstart bei diesem Spiel. Die Hallenuhr zeigte gerade einmal 2:48 Minuten an, da lagen die Gastgeber bereits durch Treffer von Mateusz Krzyzanowski (2), David Krüger und Marcel Jüterbock mit 4:0 in Führung. Vor allem deshalb, weil die Gastgeber in der Deckung sehr stabil standen, mit Torwart Sven Adamzent einen sicheren Rückhalt im Tor hatten und den Ball zum schnellsten Mitspieler machten.
Erst danach kamen die Gäste etwas besser in das Spiel und konnten den Rückstand auf zwei Tore zum 6:4 verkürzen. Allerdings nicht wegen einer nun stark verbesserten Leistungssteigerung, sondern vor allem deshalb, weil die Gastgeber einige gute Möglichkeiten im Abschluss nicht nutzten. Der Zwei-Tore-Rückstand sollte dann auch der letzte Lichtblick für die Gäste in diesem Spiel sein. Denn die Gastgeber erhöhten mit ihren schnell und konzentriert vorgetragenen Angriffen den Vorsprung bis zur 16. Minute auf 10:4.
Damit endete der "Arbeitstag" von Trainer Robert Kaberidis als Spieler in dieser Partie. In Anbetracht des Vorsprungs bekamen alle Wechselspieler ausreichend Einsatzzeiten. Die HSG-Trainer nutzten den Vorsprung nicht nur zu ständigen personellen Veränderungen, sondern auch zum Testen von verschiedenen Varianten sowohl in der Deckung als auch im Angriff. Dass dabei nicht immer auch jedes Risiko-Zuspiel klappte, tat der Überlegenheit der Gastgeber jedoch keinen Abbruch. Bis zur Halbzeit erhöhten die Müllroser ihren Vorsprung auf acht Tore zum 19:11.
Gastgeber lassen Chancen aus
Auch in der zweiten Spielhälfte änderte sich an der Überlegenheit der Gastgeber nur wenig. Egal, in welcher personellen Konstellation die Gastgeber agierten, der Sieg geriet nie ernsthaft in Gefahr. Ein Kompliment gebührt an dieser Stelle den beiden genannten Spielern der 2. Mannschaft, die sich nahtlos in das Spiel einfügten, so dass der Vorsprung der Gastgeber gehalten werden konnte. Die HSG-Akteure begeisterten das Publikum mit schnell vorgetragenen Angriffen, tollen Kontertoren, aber auch individuellem Durchsetzungsvermögen wie zum Beispiel von Eric Zimmermann.
Nachdem die Schlaubetaler bereits nach 37 Minuten mit zehn Toren 23:13 führten, war das Spiel praktisch entschieden. Dass die Niederlage für die Spreewälder am Ende nur mit elf Toren ausfiel, lag vor allem daran, dass die Gastgeber noch eine ganze Reihe guter Gelegenheiten ausließen. Die Chancenverwertung war dann aber auch das Einzige, was HSG-Coach Robert Kaberidis mit einem Schmunzeln nach dem Spiel bemängelte.
HSG Schlaubetal: Sven Adamzent, Fiete Skrzypczak – Mateusz Krzyzanowski 11 (1/1), Paskal Korau 7, Marcel Jüterbock 3, Robert Kaberidis, Eric Zimmermann 6, Marc Eschenbach 2, David Krüger 3, Jakob Rüffer 1, Martin Berger, Maximilian Voß 3
Schiedsrichter: Dieter Witczak, Dirk-Uwe Voigt – Siebenmeter: HSG 1/1, HC 3/2 – Zeitstrafen: HSG 4, HC 6 – Rote Karte: Martin Berger (28./HSG)