Nach drei Tagen Pause geht die Eisenhüttenstädter Sommer-Kirmes auf dem Insel-Vorplatz in ihre zweite Phase. Damit den Auftakt auch möglichst viele Eisenhüttenstädter wahrnehmen, ist am 14. Juli ein Familientag angesagt. „Die Fahrpreise sind stark reduziert, an den übrigen Ständen gibt es mindestens ein Sonderangebot, sei es die rote Brause etwas preiswerter oder der Preis von einem Los für zwei Lose“, erklärt der Pressesprecher des Lausitzer Schaustellerverbandes Marcus Sperlich. Außerdem gibt es gegen 20 Uhr eine Feuershow mit einem spuckenden und schluckenden Fakir.
Dieser Schaustellerverband ist eine Vereinigung von etwa 40 Unternehmen, 15 dieser Familien präsentieren sich mit ihren Fahrwerken und Ständen in Eisenhüttenstadt. Bis zum 17. Juli sind sie auf der Insel anzutreffen.

Führt die Tour künftig an Eisenhüttenstadt vorbei?

Ob die Eisenhüttenstädter sie in den nächsten Jahren wieder erleben, hängt laut dem ersten Vorsitzenden des Schaustellerverbandes Joe Probst derzeit am seidenen Faden. „Zum Auftakt am Freitag war der Besuch noch gut. Es kamen vor allem Familien. Doch am Wochenende, vor allem abends, war der Zuspruch enttäuschend. Da waren wohl viele noch beim Frankfurter Stadtfest.“
Ein Punkt könnte auch das nahende Stadtfest Ende August in Eisenhüttenstadt sein. Vielleicht halten die Leute ihr Geld dafür noch zurück, vermutet Joe Probst. „Wir werden schon nicht pleitegehen. Doch wir hatten uns an den ersten drei Tagen in Eisenhüttenstadt mehr ausgerechnet. Wenn es sich für die Schausteller nicht lohnt, es sind ja schließlich alles Unternehmen, dann können wir Eisenhüttenstadt nicht mehr anfahren“, sagt Joe Probst, gleichzeitig der Tourenplaner des Schaustellerverbandes. Auf alle Fälle habe seit Tourbeginn im April Eisenhüttenstadt bislang am meisten unter den Erwartungen gelegen.

Vielleicht das nächste Mal im Frühjahr

„Ich kann mir vorstellen, dass wir es beim nächsten Mal in Eisenhüttenstadt im Frühjahr versuchen. Im Mai ist beispielsweise in Fürstenwalde Stadtfest, dann könnten wir auch nach Eisenhüttenstadt kommen. Mal sehen. Aber dann nur für vier Tage. Ich denke, das reicht.“ Die Entscheidung dafür fällt laut Joe Probst spätestens im Herbst.
Am besten besucht seien bislang der Schaukelgigant Streetfighter und die zweistöckige Geisterbahn Devil gewesen. Kein Wunder, diese beiden Angebote hatte es vor einem Jahr hier nicht gegeben. De Streetfighter ersetzte den Breakdance, die Geisterbahn den Megahütten-Gaudi und der Gaudischunkler den Aqua King. Für den Freefall-Turn steht die Kinder-Achterbahn Crazy Worm auf dem Platz.
Laut Marcus Sperlich sei der Crazy Worm als Achterbahn absolut familientauglich. „Von drei bis 100 Jahren kann hier jeder mitfahren. Er frisst sich die 180 Meter durch Berg und Tal relativ gemütlich durch den Apfel und bewältigt dabei einen Höhenunterschied von bis zu zwölf Metern“, erklärt Marcus Sperlich.
Ein Höhepunkt für den Pressesprecher ist natürlich das schnellste Karussell Deutschlands, die Juke-Box. Bis zu 4 G sollen während der drei, vierminütigen Fahrt dabei auf die Gäste einwirken.
Einem Raumfahrertraining gleich kommt auch der Streetfighter. Das ist laut Marcus Sperlich eine 22 Meter hohe Schaukel, bei der die Beine frei hängen. 3 G sollen dabei die Insassen ausgesetzt sein. „Das ist nichts mehr für meine Altersklasse, ich bis 42 Jahre alt. Das ist etwas für jüngere Andrenalinjunkies.“