: Schimpansenkinder aus Bronze verschwunden

„Mein Tag ist gelaufen“, sagte Museumsleiter Hartmut Preuß am Sonnabend. Am Vormittag hatte er von einem Besucher erfahren, dass der Sockel der Bronzeplastik „Schimpansenkinder“ auf dem Rosenhügel leer ist. Preuß ließ das sofort prüfen. Und tatsächlich. Dort, wo Hände und Füße der Affen befestigt waren, schauen nur noch Metallstümpfe heraus. Laut Polizei gibt es bei diesem Diebstahl Parallelen zu dem gestohlenen, mehr als 100 Kilogramm schweren „Wildschwein“ auf der Insel, dessen Verlust am Freitag bemerkt worden war. Insgesamt ist der Stadt durch die Kunstdiebe ein Schaden von geschätzten 42 000 Euro entstanden – mal ganz abgesehen von dem kunsthistorischen Verlust.

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Eisenhüttenstadt

Ein Artikel von

Janet Neiser

Die vermissten „Schimpansenkinder“, die die Polizei nun sucht, stammen aus den 1960ern und vom Bildhauer Stefan Horota. Ein weiteres Exemplar des Affenpärchens steht einer Bildhauerei-Internetseite zufolge in Berlin.

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Hartmut Preuß geht nach diesem zweiten Diebstahl nicht mehr unbedingt von Metalldieben aus, die mit Bronze Geld machen wollen. Für ihn sehe das eher so aus, als hätten es die Täter gezielt auf Tierplastiken abgesehen, sagt er. Denn wenn es um pure Masse gegangen wäre, hätten die Langfinger auf dem Rosenhügel andere Plastiken mitnehmen können. Der Museumsleiter wird heute das Gespräch mit der Bürgermeisterin suchen, um über Konsequenzen aus den Diebstählen zu reden.