Der Grund für die Nicht-Einbeziehung, sagt Spreenhagens Amtsdirektor Joachim Schröder, ist, dass der Radweg auf der Gemarkung von Erkner liegt, die bis zur Spreebrücke reiche: "Wir sind nur Leidtragende, nicht Betroffene." Mittlerweile hat sich die Situation beruhigt.
Kritik von den Händlern
"Absolut geschäftsschädigend" seien die Zustände am Montag gewesen, sagt Anka Chilla vom Center-Management des Müggelparks, die sich mit zahlreichen Beschwerden von Mietern und Kunden konfrontiert sah. Noch am Dienstag seien Kinder zu spät gekommen, hieß es aus der Grundschule, weil sogar die Busse aus Gosen im Stau standen. Bürgermeister Thomas Schwedowski rief am Dienstagmorgen in der Kreisverwaltung an und verlangte, den Landrat zu sprechen. Der war nicht da. Michael Rose, der Leiter des Straßenverkehrsamtes, musste ran – und Schwedowski erklären, was dann auch der Bauherr, der Landesbetrieb Straßenwesen (LS), bestätigte. Die verkehrsrechtliche Anordnung für seine Baustellen macht der LS selbst; das ist gängige Praxis und in der Straßenverkehrsordnung vorgesehen.
Aufgrund der massiven Beschwerden sah der LS sich veranlasst, eine Pressemitteilung zu den Vorgängen herauszugeben. Darin wird zunächst ausführlich die Notwendigkeit der Maßnahme beschrieben. Zum Schutz der Radfahrer sei die zeitweilige Sperrung einer Fahrbahnhälfte mittels Ampel unerlässlich. Zum auf der Hand liegenden Zusammenhang mit der Sperrung der Allende-Brücke in Köpenick heißt es wörtlich: "Die häufig kritisierte Praxis der Abstimmung von Baumaßnahmen der beiden Bundesländer Berlin und Brandenburg, besonders im unmittelbaren Verflechtungsraum, gestaltet sich insofern schwierig, dass bei gegenseitiger Rücksichtnahme keines der beiden Länder sein jeweiliges Bauprogramm umzusetzen in der Lage wäre. Zwecks Erhaltung der vorhandenen Infrastruktur wird es daher zukünftig kaum mehr ohne Einschränkung  bzw. Beeinträchtigung des Individualverkehrs gehen."
Straßenverkehrsamts-Leiter Rose plädierte am Dienstag dafür, die Beteiligten an einen Tisch zu holen. Bis Donnerstag hatte Schröder keine derartige Rückmeldung erreicht.
Schon am Dienstag ließ das Chaos merklich nach, am Donnerstag bezeichneten viele Betroffene die Zustände als erträglich. Dass es am Ampelprogramm gelegen hat, sagte Roman Wagner von der Fürstenwalder Straßenmeisterei. In der Pressemitteilung lässt der LS keinen Zweifel daran, dass die Maßnahme wie geplant durchgezogen wird. "Wenn man ehrlich ist, passt es nie", sagte Wagner auch zu den Klagen.

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