Am kommenden Dienstag, dem 18. April, sind Mitglieder der Arbeitsgruppe für Umwelttoxikologie e. V. (AFU) aus Mittweida in Erkner zu Gast. Dann besteht von 15 bis 16 Uhr wieder die Möglichkeit, Wasser- und Bodenproben in der Stadthalle abzugeben. Doch warum ist die Analyse sinnvoll?
„Die Wasseruntersuchung lohnt sich vor allem für diejenigen, die im eigenen Garten einen Brunnen haben“, sagt Ramona Stephan, die Sprecherin der AFU. Die Hausbesitzer mit Stadtwasseranschluss bräuchten diese Analyse eigentlich nicht, da das Wasser regelmäßig überprüft werde und in Ordnung sei, so Stephan weiter.
Analyse für Garten- und Brunnenbesitzer sinnvoll
Für Brunnenbesitzer seien indes die Fragen relevant, ob sie das Brunnenwasser zum Gießen im Garten oder für den eigenen Pool gefahrlos nutzen können – und ob sie sich bei Bedarf sogar mal einen Schluck zum Trinken genehmigen dürfen. Für diese Dinge sei es wichtig, die Wasserqualität zu kennen, betont Stephan. Deshalb werden der pH-Wert und die Konzentration von zum Beispiel Kupfer, Blei und Nitrat im Wasser gemessen.
Bei Bodenproben werde hingegen auf den Nährstoffgehalt geschaut – also auf den Boden-pH-Wert sowie Stoffe wie Kalium, Phosphat und Stickstoff. So kann laut Stephan ermittelt werden, wie viel man als Gartenbesitzer düngen sollte, damit die Pflanzen gut gedeihen. Außerdem könne der Boden auch auf Schwermetalle untersucht werden.
Beides, die Wasser- und Bodenproben, nehmen die ehrenamtlichen Mitarbeiter der AFU entgegen. Die pH- und Nitratmessung im Wasser vor Ort kostet 10 Euro, eine Brauchwasseranalyse kostet 50 Euro. Wer sein Wasser auf Trinkwasserqualität untersuchen lassen möchte, muss mit Kosten ab 50 Euro rechnen. Die Bodenuntersuchungen kosten zwischen 1 und 34 Euro.
Wer den Termin nicht vor Ort in Erkner wahrnehmen kann, kann sich telefonisch oder per Mail an die Arbeitsgruppe wenden. Es besteht dann die Möglichkeit, die Proben per Post zu übermitteln. Diese werden dann für die Analyse an die Biotec GmbH und an das Fresenius-Institut weitergegeben.
Das sollten Sie bei der Entnahme der Proben beachten
Probenahme Wasser:
●Das Wasser zehn Minuten lang kräftig ablaufen lassen.
●Eine Plastik-Mineralwasserflasche (1 Liter) mehrmals mit dem Probewasser spülen.
●Die Probeflasche unter langsam laufendem Wasser randvoll füllen und dicht verschließen.
Probenahme Boden:
●Die Probe muss als Mischprobe entnommen werden, die aus einem einheitlichen Gartenbereich stammt. Also zum Beispiel vom Beet, vom Gewächshaus oder vom Rasen.
●Entnehmen Sie mit einem Spaten oder Bohrstock an mehreren Stellen Proben und mischen Sie diese in einem Eimer gut durch. Bitte Pflanzenreste und Steine entfernen.
●Je mehr Proben Sie nehmen, umso verlässlicher ist das Ergebnis.
●Füllen Sie etwa 500 Gramm zum Beispiel in einen Folienbeutel.
●Beschriften Sie diesen mit Ihrem Namen und dem Gartenbereich, aus dem die Mischprobe stammt.
●Bitte beachten: Die letzte Ausbringung von mineralischem Dünger sollte mindestens einen Monat und die letzte Ausbringung von organischem Düngemittel etwa zwei Monate zurückliegen.