Nicht nur zu Weihnachten seien Präsente mit Heimatbezug beliebt, sagt die 41-Jährige. Aber gerade jetzt sind besonders viele Menschen auf der Suche nach originellen Geschenken. Auch Kissen – auf der einen Seite mit Pailletten, auf der anderen mit individuellem Aufdruck – hat Linda Werner im Angebot.
Seit einigen Wochen beliefert sie den L-38-Markt in Hangelsberg. "Hangelsberger Mädel" oder "Hangelsbergerin" steht dann dort auf den weißen Thermo-Bechern, die Inhaberin Sarah Korallus direkt am Verkaufstisch platziert sind. 20 Euro kostet jedes Exemplar. Etwas günstiger sind die Kaffeepötte aus Porzellan. Bilder aus dem Ort sind darauf zu sehen. Sie stammen aus dem Foto-Wettbewerb, den Sarah Korallus und Mandy Zerbe für ihren Hangelsberg-Kalender ausgelobt hatten.
Auch die Grünheider Tourist-Info hält kleine Geschenkideen bereit. Neben dem grünen Kaffee-Pott mit Gemeinde-Logo, einem Holz-USB-Stick, Magneten und Pins gibt es belgische Schokoladentäfelchen, die Abbilder aus allen sechs Ortsteilen zieren. Sie kosten zwar 9,90 Euro, finden aber durchaus ihren Absatz.
Süß sind auch Schokoladen-Täfelchen mit Schöneiche-Motiven, die Edeka Walter seit dem Sommer anbietet. Zu Weihnachten würden sie aber nicht besonders häufig gekauft, ist zu erfahren – die Schokoladenkonkurrenz ist wohl zu groß.
Auch ein paar Schritte weiter, in der Gemeindebibliothek, können Geschenke-Sucher fündig werden. Bibliothekschefin Annett Dreher verweist auf den von der Bürgerstiftung initiierten Merksack, mit dessen Hilfe Kinder den Ort erkunden können. Andere wollen lieber viel, viel lesen. Gerade neulich sei jemand in der Bücherei gewesen, um für einen seiner Lieben die Jahresgebühr zu übernehmen, erzählt die Bibliothekschefin.
Wer mit dem Smartphone am Bürgerbüro in Fürstenwalde steht und sich mit dem dortigen Netzwerk verbindet, kann einen Schwibbogen steuern. In warmem Licht wird der Dom aus Holz angestrahlt oder das Rathaus, die Spree-Brücke, der Kaiserhof. Auf dem Handy erscheint zeitgleich ein Text zur jeweiligen Sehenswürdigkeit.
Die Vorlage hat Informatik- und Elektrotechniklehrer Ingolf Pötsch entworfen. Anders ist es bei einem etwas spezielleren Motiv: Darauf ist das ehemalige sowjetische Internierungslager Ketschendorf zu sehen. Dessen Vorlage gestaltete Pötsch mit den Schülern der Fresh Media Company, einer Schülerfirma des Oberstufenzentrums (OSZ) Palmnicken in Fürstenwalde. Aktuell steht dieser Schwibbogen im Schaufenster der Initiativgruppe Internierungslager Ketschendorf.
Drei Bestellungen hat Pötsch, der auch als Gedenkstättenlehrer tätig ist, dafür bisher erhalten. Über 20 Interessierte gibt es indes bereits für die Schwibbögen mit Fürstenwalder Sehenswürdigkeiten (Nachfragen unter [email protected]). Beide Stücke werden aber nicht in Akkordarbeit hergestellt.