Um alle Bedarfe zu berücksichtigen, nach übergreifenden Lösungen in Sachen Wohnen und Infrastruktur zu suchen, wurde eine Steuerungsgruppe gebildet. Ihr gehören neben Spitzenvertretern des Kreises die Bürgermeister von Grünheide, Fürstenwalde, Erkner, Schöneiche, Woltersdorf, Storkow sowie die Amtsdirektoren von Spreenhagen, Odervorland und Scharmützelsee an. Am Montag wurde erstmals getagt, Ergebnisse waren bis Redaktionsschluss aber nicht bekannt.
Landrat gibt sich zuversichtlich
Vor dem Treffen hatte Landrat Rolf Lindemann (SPD) zum Pressegespräch eingeladen. "Wir wollten ein Zeichen setzen, dass wir an der Sache weiter dran sind." Tesla sei ein Glücksfall, ein Kompliment an die Region. "Das Vertrauen in uns wollen wir nicht enttäuschen." Auf Fragen, ob eine realistische Chance besteht, mit dem sportlichen Tempo, das die US-Firma vorlegen will, mithalten zu können, gibt es nur allgemeine Antworten. "Wir sind hier im Osten und seit der Wende mit immer neuen Herausforderungen befasst. Wir haben das immer gut gemeistert", gibt sich der Landrat zuversichtlich.
Mit konkreten Aussagen zu zeitlichen Abläufen halten sich auch andere Verantwortliche zurück. Weder den Zeitrahmen für das Roden einer 300 Hektar großen Fläche noch für die Planung und den Bau einer neuen Autobahnauffahrt wollten zuständige Fachleute benennen. Zurückhaltend Stellung nimmt lediglich Regierungssprecher Florian Engels: "Das Projekt steht noch ganz am Anfang. Es gilt, alle Kräfte im Land zu bündeln und dieses Projekt gemeinsam umzusetzen."
Rodung und neue Autobahnauffahrt
Er verweist auf das Genehmigungsverfahren beim Landesumweltamt, die Prüfung durch die Behörden auf Kreis- und Landesebene sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß den Verfahrensregeln – wenn ein prüffähiger Antrag vorliegt. "Eine Vorplanung für den Neubau einer Anschlussstelle zwischen Erkner und Freienbrink gibt es nicht." Und hinsichtlich der Beräumung der Fläche antwortete Engels: "Erfahrungsgemäß würde die Freimachung des Baufelds höchstens einige Wochen, keinesfalls Monate dauern." Auch der Bau von Wohnhäusern setzt Genehmigungsverfahren voraus.
Im Kreis werden laut Pressesprecher Mario Behnke dabei im laufenden Jahr folgende durchschnittliche Bearbeitungszeiten nach Vorlage eines vollständigen Antrages erreicht: "Im vereinfachten Genehmigungsverfahren für Einfamilienhäuser – in Gebieten mit rechtskräftigem Bebauungsplan – werden die Bauanzeigen in 24 Arbeitstagen beschieden." Beim regulären Bauantrag für ein Einfamilienhaus seien es 38 und bei Neubau, Umbau und Nutzungsänderungen 50.